Donnerstag, 14. September 2017, Fest der Kreuzerhöhung

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 3,13-17

Quelle

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen ausser dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilie über „Vater, wenn es möglich ist“

„Gott hat die Welt so sehr geliebt“

Das Kreuz hat die Menschen mit Gott versöhnt, es hat aus der Erde einen Himmel gemacht, es hat die Menschen mit den Engeln vereinigt. Das Kreuz hat die Festung des Todes geschleift, die Macht des Teufels gebrochen, die Erde vom Irrtum befreit, die Fundamente der Kirche gelegt. Das Kreuz ist der Wille des Vaters, der Ruhm des Sohnes, der Jubel des Heiligen Geistes […]

Das Kreuz leuchtet heller als die Sonne; denn wenn die Sonne sich verfinstert, erstrahlt das Kreuz (vgl. Mt 27,45). Und die Sonne verfinstert sich nicht etwa in der Weise, dass sie verginge; vielmehr wird sie vom Glanz des Kreuzes besiegt. Das Kreuz hat unseren Urteilsspruch zerrissen (vgl. Kol 2,14), die Ketten des Todes gesprengt. Das Kreuz ist die Offenbarung der Liebe Gottes: „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht“.

Das Kreuz hat die Tür zum Paradies aufgemacht, dort hinein hat es den Verbrecher geführt (Lk 23,43) und das dem Tod geweihte Menschengeschlecht in den Himmel zurückgebracht.

Lesungen

Buch Numeri 21,4-9

In jenen Tagen brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Schilfmeer ein, um Edom zu umgehen. Unterwegs aber verlor das Volk den Mut, es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser. Dieser elenden Nahrung sind wir überdrüssig.

Da schickte der Herr Giftschlangen unter das Volk. Sie bissen die Menschen, und viele Israeliten starben.
Die Leute kamen zu Mose und sagten: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, dass er uns von den Schlangen befreit. Da betete Mose für das Volk.
Der Herr antwortete Mose: Mach dir eine Schlange, und häng sie an einer Fahnenstange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.
Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Fahnenstange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.

Psalm 78(77),1-2.34-35.36-37.38ab.39

Mein Volk, vernimm meine Weisung!
Wendet euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
Ich öffne meinen Mund zu einem Spruch;
ich will die Geheimnisse der Vorzeit verkünden.

Wenn er dreinschlug, fragten sie nach Gott,
kehrten um und suchten ihn.
Sie dachten daran, dass Gott ihr Fels ist,
Gott, der Höchste, ihr Erlöser.

Doch sie täuschten ihn mit falschen Worten,
und ihre Zunge belog ihn.
Ihr Herz hielt nicht fest zu ihm,
sie hielten seinem Bund nicht die Treue.

Er aber vergab ihnen voll Erbarmen die Schuld
und tilgte sein Volk nicht aus.
Denn er dachte daran, dass sie nichts sind als Fleisch,
nur ein Hauch, der vergeht und nicht wiederkehrt.

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