Irak: Erster Besuch des Patriarchen in Mossul

Genau drei Jahre nach der Eroberung von Mossul durch den „Islamischen Staat“ hat jetzt der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako die Stadt besucht

Quelle
Mossul soll nicht zum Friedhof für Christen werden (2010)

Genau drei Jahre nach der Eroberung von Mossul durch den „Islamischen Staat“ hat jetzt der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako die Stadt besucht – genauer: die bisher befreiten Stadtteile. Auf der Westseite des Tigris nahm das Oberhaupt der grössten katholischen Gemeinschaft des Irak zerstörte Kirchen und Klöster in Augenschein.

Sako wurde von mehreren chaldäischen Politikern und Bischöfen begleitet, darunter auch von Erzbischof Ramzi Garmou, der die chaldäische Eparchie in der iranischen Hauptstadt Teheran leitet. Die chaldäische Gruppe musste feststellen, dass alle kirchlichen Stätten (auch die nicht-katholischen) in Mossul-West verwüstet, ausgeplündert und in einigen Fällen auch dem Erdboden gleichgemacht worden sind.

Der Patriarch und seine Begleiter haben in den Ruinen gebetet. Sie sprachen auch mit dem Befehlshaber, der den Sturm der irakischen Regierungstruppen auf Mossul leitet. Der General warb um eine schnelle Rückkehr der vertriebenen oder geflohenen Christen in die nordirakische Metropole und versprach, das Militär werde auch für den Schutz der Niniveh-Ebene sorgen.

fides 09.06.2017 sk

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