Kurienkardinal Müller für Grundkenntnisse in lateinischer Messe

Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller hält Grundkenntnisse der lateinischen Messe bei Priesteramtskandidaten und möglichst vielen Laien für wünschenswert

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Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller hält Grundkenntnisse der lateinischen Messe bei Priesteramtskandidaten und möglichst vielen Laien für wünschenswert. Sie sollten Teile wie das Gloria und das Credo mitbeten können, sagte der Präfekt der Glaubenskongregation der in Würzburg erscheinenden „Tagespost“ in der Samstagsausgabe. Bei Reisen nach Rom und ins Ausland böten sich ihnen viele Gelegenheiten zum Mitbeten und Mitsingen.

Früher hätten die meisten Katholiken auch die Antworten in der lateinischen Liturgie sprechen können, erinnerte der Kardinal. Viele hätten als Ministranten die Gebete auswendig gelernt. Viele Missverständnisse in der katholischen Kirche rührten von der Auffassung her, dass der Liturgie bis 1962 und jener nach der Reform zwei völlig miteinander unvereinbare Theologien oder gar Glaubenslehren zugrunde lägen.

Der Schriftsteller Martin Mosebach, ein Befürworter des Ritus in der alten Form, plädierte in einem Gespräch mit dem Kardinal dafür, dass junge Priester auch den alten Ritus gut kennen müssten. Denn Kritik an diesem beruhe zum grössten Teil auf Mangel an Wissen. Dieser Auffassung schloss sich der Kardinal nicht an. Müller verwies unter anderem auf das dichte Ausbildungsprogramm im Seminar. Zudem stünden die jungen Leute ja nicht alle schon voll im christlichen Glauben und Gebetsleben. Unter pragmatischen Gesichtspunkten müsse man deshalb froh sein, wenn der ordentliche Lehrplan laufe.

kna/tagespost 02.06.2017 mg

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