Jubiläumswallfahrt ‘Kirche in Not’, Einsiedeln

Jubiläumswallfahrt des Hilfswerks “Kirche in Not” nach Einsiedeln

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Das internationale katholische Hilfswerk “Kirche in Not” hat am Sonntag, 21. Mai 2017, zur Jubiläumswallfahrt eingeladen. Es feierte sein 70-jähriges Bestehen an diesem Gnadenort. Hauptzelebrant in der Hl. Messe um 12.30 Uhr war der koptisch-katholische Bischof Kyrillos William Samaan, Assiut/Ägypten. (Patriarch Louis Raphaël I. Sako liess sich leider kurzfristig entschuldigen.)

Am Nachmittag fand mit der Teilnahme des Bischofs und Ulrich Tilgner im Kongresszentrum ein Podium zum Thema “Verantwortung der Religionen im Krieg statt.

An diesem Gnadenort Einsiedeln stellten wir uns ganz unter den Schirm der Gottesmutter und dankten ihr für das 70-jährige Bestehen des Hilfswerks, das im Jahr 1947 von Pater Werenfried van Straaten unter dem Namen „Ostpriesterhilfe“ gegründet wurde. Mittlerweile unterstützt das Hilfswerk jährlich 6000 Projekte in 150 Ländern. 2016 wurden Projekte im Irak mit CHF 10.5 Mio und in Syrien mit CHF 6.5 Mio. unterstützt.

Christen im Nahen Osten

Bei Übergriffen von Muslimen auf Christen gibt es in Ägypten immer wieder Tote. Die Christen litten sehr unter den Muslimbrüdern mit Präsident Mohammed Mursi. Diese Regierung erklärte die ägyptischen Christen zu Fremden im eigenen Land. Seit der Präsidentschaft von Abd al-Fattah as-Sisi sieht es für die Christen wieder besser aus, so dürfen Kirchen wieder gebaut werden. Doch auch unter as-Sisi gehen die Anschläge weiter. So kamen kürzlich bei einem Anschlag auf die koptisch-orthodoxe Kirche St. Peter und Paul in Kairo 28 Menschen ums Leben und 35 wurden verletzt. Die Terrormiliz IS bezeichnete sich als Urheber dieses Anschlags und erklärte im Februar 2017 den christlichen Kopten den Krieg. Seither kam es zu diversen Gewaltexzessen.

Im Irak gelingt es den irakischen Truppen und ihren Verbündeten die IS-Terrormiliz immer mehr zu bedrängen. Mittlerweile wurden viele christliche Dörfer in der Ninive-Ebene und Quartiere der Grossstadt Mossul vom IS befreit. In verschiedenen Dörfern in der Ninive-Ebene begann bereits der Wiederaufbau der durch den IS zerstörten Häuser irakischer Christen. Es wird mit Kosten von rund CHF 250 Mio. gerechnet. Für “Kirche in Not” geniesst die Rückkehr der Christen in die Ninive-Ebene höchste Priorität.

Podiumsdiskussion im Kongresszentrum

Nach der Heiligen Messe gab es im Kongresszentrum ^Zwei Raben’ ab 14.00 Uhr eine Spaghettata für alle Pilger.
Um 15.15 Uhr begann das Podium zum Thema „Verantwortung der Religionen im Krieg“ mit Bischof Samaan, Nahostexperte Ulrich Tilgner, Roberto Simona, Experte für Fragen des Islam bei “Kirche in Not” und Berater der Schweizer Bischofskonferenz und Dr. Mahmoud El Guindi, Präsident der VIOZ. Die Diskussion wurde von Martin Spilker, Redaktionsleiter kath.ch, geleitet. Zum Gottesdienst, Mittagessen und Podium waren alle Interessierten herzlich eingeladen.

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