China

China: Anerkennung „falscher Bischöfe“ zerstört Kirche

Quelle
Fides-Dienst – Bischof Zhu Weifang verstand die Mühen seiner Zwangsarbeit als Opfer für die Evangelisierung

Der Hongkonger Kardinal Joseph Zen Ze-kiun hat den Vatikan eindringlich vor einem Abkommen mit der Regierung in Peking gewarnt. Eine Anerkennung „falscher Bischöfe“ würde einer „Kapitulation“ gleichkommen und die Kirche zerstören, zitierte die britische Zeitung „Catholic Herald“ am Samstag online aus einem Interview des emeritierten Bischofs von Hongkong. Der Handel, der im Raum stehe, sei „absolut unannehmbar“.

Über die von der chinesischen Regierung ernannten Bischöfe könnte der Staat Einfluss auf die Kirche nehmen, warnte Zen. Er wiederholte damit seine bereits mehrfach geäusserte Kritik an der von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin geleiteten und von der Ostpolitik der Jahre 1960-1978 inspirierten Vatikandiplomatie, die gegebenenfalls zu Zugeständnissen gegenüber Peking bereit ist.

Hintergrund der Differenzen um Bischofsernennungen und -weihen in China ist eine Besonderheit des chinesischen Katholizismus: Neben einer regimenahen und staatlich zugelassenen „Patriotischen Vereinigung der Katholiken Chinas“ gibt es die (vereinfachend) sogenannte Untergrundkirche in Gemeinschaft mit dem Papst. Die „patriotischen Christen“ können mit staatlicher Erlaubnis aktiv sein. Gegen die anderen Katholiken kommt es dagegen regelmässig zu staatlichen Sanktionen.

kna 06.11.2016 sk

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel