Seliger Jerzy Popiełuszko
Papst gedenkt des polnischen seligen Jerzy Popiełuszko
Zenit.org, 20. Oktober 2016
Seliger Jerzy Popieluszko
Am Ende der Generalaudienz grüsste er die polnischen Pilger auf dem Petersplatz
Am Ende der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz hat Papst Franziskus den polnischen Seligen und Märtyrer des Kommunismus, Jerzy Popiełuszko (1947-1984), an dessen Gedenktag gewürdigt.
Wie der Papst in seinem Grusswort an die polnischen Pilger betonte, habe sich der am 6. Juni 2010 seliggesprochene Märtyrer und Unterstützer der verbotenen Gewerkschaft Solidarność persönlich für die Arbeiter und ihre Familien, sowie für Gerechtigkeit und lebenswürdige Bedingungen, Grundrechte, insbesondere Religionsfreiheit in seinem Vaterland eingesetzt.
Sein Motto aus dem Römerbrief „Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute“ (12,21) sei auch noch heute für alle Familien und für das polnische Volk eine Herausforderung, um eine gerechte Sozialordnung im Alltag auf der Suche nach dem gemeinsamen Wohl im Sinne des Evangeliums aufzubauen, betonte der Papst.
Der am 14. September 1947 in Okopy im Osten Polens geborene Priester wandte sich in seinen Predigten offen gegen das kommunistische Regime und das im Dezember 1981 über Polen verhängte Kriegsrecht.
Am 19. Oktober 1984 wurde er von Agenten des Geheimdienstes „Służba Bezpieczeństwa“ aus seinem Wagen verschleppt, gefoltert, getötet und im Weichsel-Stausee bei Włocławek versenkt.
An seiner Beerdigung am 3. November 1984 nahmen mehr als eine halbe Million Menschen teil, darunter auch der Leiter von Solidarność, Lech Wałęsa. (pdm)
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