Synode: Die deutsche Sprachgruppe
Die deutsche Sprachgruppe bei der Synode ist hochkarätig besetzt
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Die deutsche Sprachgruppe bei der Synode ist hochkarätig besetzt. In ihr sind mit den Kardinälen Gerhard Ludwig Müller, Kurt Koch und Walter Kasper drei vatikanische Kurienkardinäle vertreten, die ein breites theologisches Spektrum und höchst unterschiedliche Zugänge zu Fragen der Pastoral abdecken. Auch die Vorsitzenden der österreichischen und der deutschen Bischofskonferenz bringen sich in der deutschsprachigen Arbeitsgruppe ein, also die Kardinäle Christoph Schönborn und Reinhard Marx. Aus Österreich ist zusätzlich Bischof Benno Elbs vertreten, aus Deutschland die Bischöfe Franz-Josef Bode und Heiner Koch sowie das Ehepaar Buch, das im Rang von Hörer bzw. Hörerin an der Synode teilnimmt. Kardinal Schönborn wurde bei der ersten Sitzung der Gruppe Dienstagnachmittag zu deren Moderator gewählt, wie aus dem Synodensekretariat verlautete. Erzbischof Koch ist Relator, wird also die am Ende jeder Woche veröffentlichten Zwischenberichte verfassen.
Ebenfalls in der deutschsprachigen Gruppe vertreten sind der deutsche reformierte Theologe Thomas Schirrmacher, Vorsitzender der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz, sowie der Wiener serbisch-orthodoxe Bischof Andrej Cilerdzic. Der deutsche Jesuit Michael Sievernich, den der Papst kurzfristig zur Synode einlud, wird sich – nach seiner Ankunft in Rom – ebenfalls in dieser Sprachgruppe einbringen. Der einzige aus Deutschland stammende Synodenvater, der sich an einer der englischen Sprachgruppen beteiligt, ist Abtpräses Jeremias Schröder, da er einen internationalen Orden vertritt. Der Schweizer Bischof Jean-Marie Lovey gehört einer der drei französischen Gruppen an.
Die Arbeit in den 13 “circoli minores“, den Sprachgruppen, ist bei dieser Synode wichtig wie bei keiner anderen davor. Die Redezeit im Plenum wurde beschnitten und auf drei wie statt bisher fünf Minuten begrenzt. Das Gros der Arbeit findet in den Sprachgruppen statt. Dort können sich auch die Berater und Experten zu Wort melden, die im Plenum keine Redezeit haben. Über ihre Arbeit informieren alle Sprachgruppen am Ende jeder Woche. Diese Texte werden in den Endbericht der Synode einfliessen. Ob der Endbericht veröffentlicht wird, liegt wie im Vorjahr im Ermessen des Papstes. 2014 liess er ihn umgehend publizieren. In jedem Fall dient der Endbericht Papst Franziskus als Grundlage seines eigenen nachapostolischen Schreibens, das voraussichtlich mehrere Monate nach dem Ende der Synode erscheinen wird.
rv 07.10.2015 gs
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