Die Magdeburgische Hochzeit

In grossen Bildern schildert Gertrud von le Fort die tragische Lage der Stadt Magdeburg im Dreissigjährigen Krieg

Die Zerstörung Magdeburgs durch Tilly – unausweichlich ?
Alfred Baumgartner am 2. Mai 2013

Ein äusserst gescheites Buch über die Wirklichkeit des Religionskampfes und des 30-jährigen Krieges. Ein Buch über religiöse Verblendung und des Verdunstens des religiösen Gehaltes auf beiden Seiten. Eine hochdramatische Erzählung, wie die Akteure, allen voran Tilly und der schwedische Gesandte schier unausweichlich in die Zerstörung Magdeburgs hineinstürzen.

Eine Vorahnung der Moderne, in der es heute noch genug Nationen gibt, die offenbar die Lehren daraus nicht im geringsten verstanden haben. Wie sollen sie auch, wenn ihnen die Erste-Welt-Nationen, die sog. zivilisierten, es ihnen heute nicht anders vorleben.

Le Fort schreibt in farbigem, treffendem Deutsch. Zentrum der Erzählung ist immer noch der Konflikt Religion/Staat. Dem Grauen widmet sie geschickt angebrachte Nebensätze oder Nebenschauplätze, die dieses erst recht anschaulich machen.

Wilhelm Raabe liess es durch einen italienischen Zahlmeister sagen (W.R., der Marsch nach Hause): Man kam aus ganz Europa, um gemeinsam ein Tänzchen zu machen, zu dem die dumme deutsche Nation eingeladen hatte.

Rezension amazon (2)

Die Magdeburgische Hochzeit

Autor:  Gertrud von le Fort
Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: Suhrkamp Verlag KG; Auflage: Suhrkamp Verlag KG (Juni 1988)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3458145761

Taschenbuch: 230 Seiten
Verlag: Insel Verlag; Auflage: 2 (19. November 1991)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3458330844

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