Irak: Vorsicht vor Falschmeldungen

Erzbischof Nona von Mossul

Der Erzbischof von Mossul dementiert Meldungen, wonach die IS-Terrormiliz in seiner Bischofsstadt die “Kirche der Jungfrau Maria” gesprengt habe. Auch Nachrichten von der angeblichen Ermordung eines Priesters dort entsprächen nicht den Tatsachen, erklärte Erzbischof Emil Shimoun Nona gegenüber der katholischen Agentur Asianews. Rund um Mossul gebe es keine Christen mehr. Erst vor wenigen Tagen hatte das chaldäische Patriarchat im Irak zu Vorsicht bei der Weitergabe gewisser Schreckensmeldungen aufgerufen. Falsche Nachrichten dieser Art, die bei Christen und im Westen Angst verbreiteten, liefen Gefahr, “das Spiel der Dschihadisten zu spielen”, hiess es in einer Mitteilung. Mossul ist seit der Einnahme durch die Terrorkrieger für humanitäre Hilfe und Medien unzugänglich, verlässliche Informationen aus der Region sind somit schwer zu erhalten.

“AsiaNews“ selbst hatte die Nachricht von der angeblichen Zerstörung der Kirche am Samstag unter Berufung auf Sicherheitskräfte aus der Region Ninive veröffentlicht. Auch Radio Vatikan hatte die Meldung übernommen.

asianews 08.02.2015 gs

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