Papstgebet an der Mariensäule
Gebet von Papst Franziskus an der Mariensäule am 8. Dezember 2014
Maria, unsre Mutter, das Volk Gottes feiert dich heute als Unbefleckte, die von Anbeginn vor jeder Sünde bewahrt blieb.
Nimm die Danksagung an, die ich dir darbringe im Namen der Kirche von Rom und im Weltkreis.
Zu wissen, dass du unsere Mutter ganz frei von Sünde bist, schenkt uns grosse Ermutigung.
Zu wissen, dass das Böse über dich keine Macht hat, erfüllt uns mit Hoffnung und Stärke im Kampf, den wir täglich bestehen müssen, gegen die Tücken des Bösen.
Aber in diesem Kampf sind wir nicht allein, sind nicht verlassen, weil Jesus, vor seinem Sterben am Kreuz, dich uns zur Mutter gegeben hat.
Obwohl wir Sünder sind, zählen wir zu deinen Kindern, Kinder der Unbefleckten, die zu der Heiligkeit berufen sind, die in dir aufleuchtet durch die Gnade Gottes von Anbeginn der Zeiten.
Erfüllt von dieser Hoffnung rufen wir auf uns deinen mütterlichen Schutz herab, für unsere Familien, für diese Stadt, für die ganze Welt.
Die Macht der Liebe Gottes, die dich von der Erbsünde bewahrt hat, befreie die Menschheit auf deine Fürsprache von jeder geistlichen und materiellen Sklaverei, und schenke dem Heilsratschluss Gottes den Sieg, in den Herzen und in den Geschehnissen unserer Zeit.
Lass auch in uns, deinen Kindern, die Gnade über den Stolz siegen und lass uns barmherzig sein, wie unser himmlischer Vater barmherzig ist.
In dieser Zeit, die uns zum Geburtsfest Jesu führt, lehre uns gegen den Strom zu schwimmen:
uns zu entäussern, uns zu erniedrigen, uns zu schenken, zuzuhören, still zu werden, uns nicht mehr auf uns zu konzentrieren, um Raum zu schaffen für die Schönheit Gottes, der die Quelle wahrer Freude ist.
Unsere Unbefleckte Mutter, bitte für uns.
rv 08.12.2014 mac
Arbeitsübersetzung: Radio Vatikan
Die drei Säulen der röm. kath. Kirche
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