Hochfest Mariä Empfängnis: Das Gebet des Papstes
Lesen Sie hier in einer Arbeitsübersetzung von Radio Vatikan das Gebet, das Papst Leo XIV. am Hochfest Mariä Empfängnis an der Mariensäule auf dem Spanischen Platz in Rom gesprochen hat
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Quelle
Mariä Empfängnis: Papst Leo betet erstmals an Mariensäule in Rom – Vatican News
Mariensäule Rom
Gegrüßet seist du, Maria!
Freue dich, die du voll der Gnade bist,
jener Gnade, die wie sanftes Licht
all jene zum Strahlen bringt,
die ein Widerschein der Gegenwart Gottes umhüllt.
Das Geheimnis hat dich von Anfang an umhüllt,
schon im Schoß deiner Mutter begann es, Großes in dir zu wirken,
das schon bald deine Zustimmung verlangte,
dieses “Ja”, das viele weitere “Ja” inspiriert hat.
Unbefleckte Jungfrau, Mutter eines gläubigen Volkes,
deine Reinheit taucht Rom in ewiges Licht;
deine Schritte erfüllen seine Straßen mit einem lieblicheren Wohlgeruch
als die Blumen, die wir dir heute darbringen.
Unbefleckte Jungfrau, viele Pilger aus allen Ländern der Erde
sind im Lauf der Geschichte und auch in diesem Heiligen Jahr
durch die Straßen dieser Stadt gezogen.
Eine Menschheit, geprüft, ja oft niedergedrückt,
demütig wie die Erde, aus der Gott sie geformt hat
und der er unermüdlich seinen Lebensatem einhaucht.
Schau, o Maria, auf die vielen Söhne und Töchter,
in denen die Hoffnung nicht erloschen ist:
Lass in ihnen aufkeimen, was dein Sohn gesät hat,
Er, das lebendige Wort, das in jedem Menschen danach verlangt,
weiter zu wachsen, Fleisch, Antlitz und Stimme anzunehmen.
Möge die Hoffnung des Jubeljahres in Rom
und in jedem Winkel der Erde erblühen;
die Hoffnung auf die neue Welt, die Gott bereitet und
deren Juwel und Morgenröte du bist, o Jungfrau.
Mögen sich nach den Heiligen Pforten nun auch andere Türen öffnen,
die Türen von Häusern und Oasen des Friedens,
in denen die Würde wieder erblüht,
zur Gewaltlosigkeit erzogen wird
und man die Kunst der Versöhnung lernt.
Das Reich Gottes komme,
die Neuheit, die du so sehr ersehnt hast
und der du dich mit deinem ganzen Sein geöffnet hast –
als kleines Mädchen, als junge Frau und als Mutter der entstehenden Kirche.
Erwecke neue Einsichten in der Kirche, die in Rom voranschreitet,
und in den Teilkirchen, die in jedem Kontext
die Freuden und Hoffnungen, die Trauer und Ängste
unserer Zeitgenossen aufnehmen, besonders der Armen und Leidenden.
Möge die Taufe weiterhin Männer und Frauen hervorbringen,
die heilig und makellos sind,
berufen, lebendige Glieder des Leibes Christi zu werden,
eines Leibes, der wirkt, tröstet, versöhnt
und die Stadt der Menschen verwandelt, in der die Stadt Gottes vorbereitet wird.
Bitte für uns, die wir mit Veränderungen ringen,
die uns unvorbereitet und machtlos zu treffen scheinen.
Schenke uns Träume, Visionen und Mut,
du, die du mehr als jeder andere weißt,
dass für Gott nichts unmöglich ist –
und dass Gott nichts allein vollbringt.
Gib, dass wir uns auf den Weg machen,
mit der Eile, mit der du einst zu deiner Cousine Elisabeth aufgebrochen bist,
und mit der Unruhe, die dich zur Wanderin und Pilgerin gemacht hat,
um gesegnet zu sein, ja, aber unter allen Frauen,
erste Jüngerin deines Sohnes,
Mutter des Gottes mit uns.
Hilf uns, immer Kirche mit und unter den Menschen zu sein,
Sauerteig im Teig einer Menschheit, die Gerechtigkeit und Hoffnung erfleht.
Unbefleckte Jungfrau, Frau von unendlicher Schönheit,
nimmt dich dieser Stadt, dieser Menschheit an.
Zeige ihr Jesus, führe sie zu Jesus,
stelle sie Jesus vor.
vaticannews – übersetzung: silvia kritzenberger, 8. Dezember 2025
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