Sierra Leone: Aufruf zur Hilfe für drogenabhängige Jugendliche
Der Erzbischof von Freetown, Charles Edward Tamba, hat angesichts der wachsenden Drogenkrise in Sierra Leone dazu aufgerufen, sich drogenabhängigen Jugendlichen zuzuwenden. Die Warnung kommt, während das Land zunehmend in den Fokus internationaler Drogenkartelle gerät
Quelle
Papst an Pilger aus Burundi: Bewahrt die Hoffnung auf ein besseres Leben – Vatican News
An eine Delegation der “Bruderschaft Msgr. Courtney” (Burundi) (22. Oktober 2025)/Übersetzung
Sierra Leone – Agenzia Fides
Sierra Leone scheint ein neuer Umschlagplatz für Drogen zu werden. Neben dem lokalen Handel und Konsum von Kush, einer synthetischen Marihuana-Variante, gibt es Anzeichen für internationale Geschäfte mit Kokain. Verbindungen von Kartellmitgliedern zu Diplomaten und Politikern legen den Einfluss des Drogenhandels im Land nahe. So wurde am 17. Januar der sierra-leonische Botschafter in der Republik Guinea nach Hause berufen, nachdem in seinem Fahrzeug 13 Kilogramm Kokain entdeckt worden waren. Außerdem wurde bei dem von Interpol gesuchten Abdullah Alp Üstün, alias “Don Vito”, einer Schlüsselfigur im globalen Drogenhandel, ein diplomatischer Pass von Sierra Leone sichergestellt.
“Ich rufe uns alle dazu auf, mit den jungen Menschen in unserem Umfeld zu sprechen, von denen wir wissen, dass sie harte Drogen konsumieren”
Charles Edward Tamba, Erzbischof von Freetown, teilte in seiner Predigt vom 12. Oktober die Sorge über den Drogenhandel im Land. Er appellierte an die Anwesenden, sich vor allem den jungen Menschen zuzuwenden. “Ich rufe uns alle dazu auf, mit den jungen Menschen in unserem Umfeld zu sprechen, von denen wir wissen, dass sie harte Drogen konsumieren. Wir sollen sie dazu bringen, über das Leid nachzudenken, dem sie sich selbst, ihren Familien, ihren Angehörigen, ihren Gemeinschaften und unserem Land zufügen”, so der Erzbischof.
Dem Impuls des Bischofs ging eine Mitteilung der Stadt Freetown voraus. Sie zeigt, dass zwischen Januar und Oktober dieses Jahres 220 unbekannte Leichen junger Menschen geborgen wurden, die an einer Überdosis “Kush” gestorben waren. Auch Präsident Julius Maada Bio hatte den Konsum von Kush bereits 2024 als “nationalen Notstand” bezeichnet.
fides – lyk, 22. Oktober 2025
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