Papst über Auferstehung: Feuerwerk der Freude

Über die Kraft der Auferstehung hat der Papst an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz gesprochen. Auferstehung anzuerkennen bedeute, den Blick auf die Welt zu verändern und Traurigkeit hinter sich zu lassen, so Leo XIV. in seiner Katechese

Quelle
Generalaudienz: Die Katechese im Wortlaut – Vatican News

Anne Preckel – Vatikanstadt

Die Auferstehung Christi sei ein “Feuerwerk des Lebens und der Freude”, geschehe aber zugleich “sanft, verborgen, in aller Demut”, führte der Papst auf dem Petersplatz aus. Sie könne Traurigkeit heilen, “eine der Krankheiten unserer Zeit”, die im Alltag vieler Menschen allgegenwärtig sei, sie verunsichere oder sogar verzweifeln lasse, hob er vor etwa 50.000 Menschen hervor, die sich trotz des Nieselregens auf dem Petersplatz eingefunden hatten.

Leo XIV. verdeutlichte dies anhand der Erzählung von den Emmaus-Jüngern aus dem Lukasevangelium (24, 13-29), die nach der Kreuzigung Jesu enttäuscht, entmutigt und hoffnungslos Jerusalem verließen. Die Szene sei wie “ein Spiegelbild der menschlichen Traurigkeit”, so der Papst. Die beiden Männer hatten Golgota und dem schrecklichen Szenario des Kreuzes den Rücken gekehrt, ihre Seelen seien wie “gelähmt” gewesen. Unterwegs kam es aber zur unerwarteten Wendung, als der auferstandene Jesus sich zu ihnen gesellte, den sie erst nicht erkannten.

Hoffnung als sanfter Weggefährte

“Jesus hört ihnen zu, lässt sie ihrer Enttäuschung Luft machen. Dann aber tadelt er sie offen, weil sie ‘unverständig sind und ihr Herz zu träge ist, um alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben!’ (V. 25). Und er legt ihnen aus der Schrift dar, dass der Christus leiden, sterben und auferstehen musste. In den Herzen der beiden Jünger beginnt wieder Hoffnung aufzuflammen. Und als es Abend wird und sie ihr Ziel erreichen, bitten sie den geheimnisvollen Weggefährten, bei ihnen zu bleiben.”

Erst als Jesus das Brot brach und es ihnen reichte, erkannten sie ihn – dadurch seien „die Augen des Herzens wieder geöffnet und der von Verzweiflung getrübte Blick wieder hell“ geworden. Der Papst fuhr fort:

“Und dann ist auf einmal alles klar: der gemeinsame Weg, das zärtliche und starke Wort, das Licht der Wahrheit… Sofort kehrt die Freude zurück, neue Kraft fließt in die müden Glieder, die Erinnerung verwandelt sich wieder in Dankbarkeit. Und die beiden kehren eilig nach Jerusalem zurück, um den anderen alles zu erzählen.”

Radikaler Perspektivwechsel

Jesus sei “nicht mit Worten, sondern Taten” auferstanden, hob Leo XIV. hervor, “mit seinem Leib, der die Zeichen der Passion trägt”. Der Sieg des Lebens sei “kein leeres Wort, sondern eine reale, konkrete Tatsache”. Und er wandte sich an alle Zuhörenden:

“Die unerwartete Freude der Emmaus-Jünger möge uns eine sanfte Mahnung sein, wenn der Weg beschwerlich wird. Es ist der Auferstandene, der die Perspektive radikal verändert und jene Hoffnung schenkt, die die Leere der Traurigkeit füllt. Auf den Wegen des Herzens geht der Auferstandene mit uns und für uns. Er bezeugt die Niederlage des Todes und verkündet den Sieg des Lebens – trotz der Finsternis von Golgata. Die Geschichte hat allen Grund, noch auf das Gute zu hoffen.”

Die Auferstehung anzuerkennen heiße, den Blick auf die Welt zu verändern – mit dem Staunen über den auferstandenen Jesus, unser Licht und unsere Wahrheit, so Leo XIV..

vatican news – pr, 22. Oktober 2025

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