Russland: Tabor-Woche in Sibirien
Es gibt nicht viele Katholiken in Sibirien – und sie leben weit verstreut. Jetzt haben sie in Nowosibirsk eine “Tabor-Woche” begangen, eine Art Heiliges Jahr im Kleinen
Quelle
Joseph Werth – Wikipedia
Das berichtet Bischof Joseph Werth in einem Gespräch mit Radio Vatikan. Der Jesuit, der aus einer wolgadeutschen Familie stammt, ist durch die Erfahrung der Untergrundkirche geprägt; seit 1991 wirkt er als Bischof in Sibirien.
“Vor 28 Jahren, am 10. August 1997, wurde in Nowosibirsk die katholische Kirche, die Kathedrale eingeweiht. Und weil auch das Fest Verklärung des Herrn ganz in der Nähe war (am 6. August feiert die Kirche Verklärung des Herrn, und am 10. August feiern wir jetzt Kirchweih), haben wir diese Zeit genutzt und nutzen sie immer noch, um eine geistliche Woche durchzuführen. Ab den 6. August bis zum 10. August haben wir in der Kathedrale diese geistliche Woche durchgeführt, die ich Tabor-Woche genannt habe.”
Besonderer Akzent durch das Heilige Jahr
Es waren in diesem Jahr besonders intensive Feiern, wie Bischof Werth berichtet.
“Erstens fand am 7. und 8. August in Nowosibirsk ein Treffen der gläubigen Katholiken des byzantinischen Ritus statt. Und dann, am Samstag, am 9. August, habe ich mein goldenes Jubiläum seit meinem Eintritt in die ‘Gesellschaft Jesu’ vor 50 Jahren gefeiert; ich bin am 15. August 1975 (in den Orden) aufgenommen worden. Und weil wir halt jetzt in dieses Fest Verklärung des Herrn und Kirchweih begangen haben, habe ich dann auch mein goldenes Jubiläum in dieser Woche gefeiert.”
Und noch etwas gab der Tabor-Woche diesmal einen besonderen Akzent: das Heilige Jahr.
“Das Jahr 2025 ist ein Jubeljahr, und bei uns in der Kirche wie auch wahrscheinlich in vielen anderen Kirchen gibt es eine Abbildung des Symbols des Jubiläums 2025 im Altarraum, mit dieser Inschrift ‘Wir sind Pilger der Hoffnung’. Es soll die Gläubigen immer wieder an das Jubeljahr erinnern. Und jeder Gläubige, jeder von uns, müsste sich öfters fragen: Wie intensiv habe ich diese Gnadenzeit genutzt? Denn durch das Jubiläumsjahr bekommen wir ja die Gnade Gottes, die Hilfe Gottes, die Liebe Gottes, in einem größeren Maß als sonst. Auch bei dieser Tabor Woche wurde das immer wieder erwähnt.”
Ein Segen, der sich ausbreitet
Am 9. August, so erzählt Bischof Werth, habe ihm der päpstliche Nuntius einen Brief von Papst Leo XIV. überreicht. Darin erteile ihm der neue Papst seinen Segen zu seinem goldenen Ordensjubiläum.
“Und als ich dann diesen Brief noch einmal und noch einmal durchgelesen habe, da bin ich besonders aufmerksam geworden auf die Worte, dass dieser apostolische Segen sich auch auf alle meine Freunde und Verwandte ausbreite. Und so glaube ich auch: Ihr alle, die ihr mir jetzt bei Radio Vatikan zuhört, seid durch diese Gemeinschaft meine Freunde. Und so will ich sagen, dass dieser Apostolische Segen auch für euch alle gültig ist!”
vatican news – sk, 12. August 2025
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