Leo XIV. ist “ein sehr intelligenter Mensch”

Leo XIV. ist “ein sehr intelligenter Mensch”: Augustiner-Generalprior

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Von Martin Bürger

Redaktion – Mittwoch, 18. Juni 2025

Der Generalprior der Augustiner, Pater Alejandro Moral Antón OSA, hat erklärt, Papst Leo XIV. sei “ein sehr intelligenter Mensch”. Der im Mai gewählte Pontifex mit dem bürgerlichen Namen Robert Francis Prevost OSA ist selbst Augustiner und hatte lange Jahre auch das Amt des Generalpriors inne.

Moral sagte im Gespräch mit dem Kölner Domradio: “Ich habe zwölf Jahre mit ihm in der Kurie unseres Ordens in Rom zusammengearbeitet.”

Gleichzeitig sei Leo XIV. “auch ein sehr pragmatischer Mensch”, sagte Moral. “Als er Missionar in Peru war, hat er immer gemeinsam mit den Gläubigen vor Ort nach Lösungen für die Probleme gesucht, die angefallen sind: Wenn ein Computer kaputt gegangen ist, hat er versucht, ihn zu reparieren. Das gleiche bei Autos oder sogar bei Orgeln, die nicht funktionierten.”

Papst Leo und sein Vorgänger Papst Franziskus seien “unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Schwerpunkten” und einem “unterschiedlichen Charakter”, stellte der Augustiner-General klar, um gleichzeitig zu betonen, dass es auch Themen gebe, “die beiden sehr am Herzen liegen. Ich denke da etwa an den Umweltschutz und soziale Themen. Da wird Leo sicherlich den Weg seines Vorgängers fortsetzen.”

Leo werde sich “stärker der Einheit in der Kirche und der Einheit aller Menschen in der Welt widmen”, zeigte sich Moral überzeugt. “Das ist auch ein wichtiger Begriff in der Spiritualität der Augustiner. Unitas, caritas, veritas – Einheit, Nächstenliebe, Wahrheit: das sind die wichtigen Werte unseres Ordens, die wir in unseren Schulen vermitteln und die auch für den jetzigen Papst fundamental sind.”

“Letzten Endes sind es Tugenden, die für die gesamte Kirche wichtig sind und die auf Jesus Christus zurückgehen”, führte er aus. “Schauen wir in die Welt: Es gibt so viele Kriege in zahlreichen Ländern, so viele Menschen weltweit leiden. Wir benötigen mehr Einheit untereinander.”

Angesprochen auf die Spaltungen, die unter Katholiken entstanden sind, nachdem Papst Franziskus die Feier der traditionellen lateinischen Messe, wie sie jahrhundertelang bis zur Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil gefeiert wurde, massiv eingeschränkt hatte, sagte Moral jedoch: “Ich halte es für ausgeschlossen, dass dieses Thema unter Leo XIV. wieder auf den Tisch kommt. Das wäre auch nicht sinnvoll, denn die Kirche hat sich im Zweiten Vatikanischen Konzil reformiert – auch ihre Liturgie. Wir müssen als Mitglieder der Kirche alle unseren Teil dazu beitragen, dass wir in Gemeinschaft bleiben.”

Die Liturgie der Kirche wurde außerhalb des Konzils von einer Kommission unter dem Vorsitz von Erzbischof Annibale Bugnini verändert. Das Zweite Vatikanum selbst hatte nur grundsätzliche Gedanken formuliert und beispielsweise nicht die Erstellung eines vollständig neuen Messritus mit einer neuen Leseordnung gefordert.

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