Gedenkmesse im Lateran
Gedenkmesse im Lateran: Trauer um Bischof, Friedensprophet, Freund der Armen
Quelle
Tausende bei Rosenkranz-Gebet in Gedenken an Papst Franziskus – Vatican News
Lateranbasilika
In memoriam Papst Franziskus: Der Seelsorger – Vatican News
In der Lateranbasilika hat Kardinal Baldo Reina bei der Gedenkmesse am Abend des Todestags von Papst Franziskus das Vermächtnis des Verstorbenen gewürdigt. “Wir beweinen unseren Bischof, Zeugen des Evangeliums, Apostel der Barmherzigkeit, Friedenspropheten, Freund der Armen”, sagte er in seiner Predigt
Stefanie Stahlhofen und Linda Bordoni – Vatikanstadt
Eine feierliche Atmosphäre des Gebets, der Trauer und der Dankbarkeit erfüllte am Montagabend die Lateranbasilika, als sich die Diözese Roms versammelte, um Papst Franziskus, dem Bischof von Rom, am Tag seines Todes zu gedenken. Die Eucharistiefeier wurde vom Generalvikar der Diözese Rom, Kardinal Baldo Reina, geleitet, der in seiner Predigt die Trauer eines Volkes zum Ausdruck brachte, das um seinen Hirten trauert.
“Unsere Diözese vergießt heute Abend die Tränen der Maria Magdalena”, begann er und erinnerte daran, wie sie gemäß dem Evangelium, die “frühmorgens, als es noch dunkel war”, wie es in der Bbibel heißt, den Leichnam Jesu suchte. Ihre Suche, so sagte er, spiegele die Suche der Kirche heute wider, “die in der letzten Berührung mit seinem Leib den Trost für ihren Verlust sucht. So viel Liebe, Tränen und Dunkelheit”. Auch das Bistum Rom trauere und weine, wie Maria Magdalena. “Wir fühlen uns in der Schwebe, wie Schafe ohne Hirten”, so der Generalvikar der Diözese Rom zur Zeit der Trauer und Sedisvakanz.
Papst als Mahner zur Umkehr, für Hoffnung und Barmherzigkeit
In seiner Predigt erinnerte der Kardinal auch an einige der wichtigsten Merkmale des Papsttums von Papst Franziskus: Aufruf zur Umkehr, Nähe zu den Ausgegrenzten und Vertrauen in Gottes Barmherzigkeit.
“Er forderte uns auf, hinauszugehen, nicht auf die Menschen zu warten, sondern sie zu suchen – vor allem diejenigen, die nicht erwarten, dass man sie wahrnimmt”
“Er forderte uns auf, hinauszugehen, nicht auf die Menschen zu warten, sondern sie zu suchen – vor allem diejenigen, die nicht erwarten, dass man sie wahrnimmt”, sagte Reina und griff damit die oft wiederholte Aufforderung des verstorbenen Papstes auf, den Menschen nahe zu sein und auf sie zuzugehen und dabei auch Grenzen zu überschreiten, seien sie geografischer oder gesellschaftlicher Art. Wie oft ging Papst Franziskus mit gutem Beispiel voran und an die Ränder – sei es etwa beim Besuch von Migranten oder Häftlingen, oder bei seinen großen Auslandsreisen, um die existentiellen Peripherien unserer Gesellschaften zu erreichen.
Kardinal Reina sprach in seiner Predigt auch davon, dass der Papst ein Mann gewesen sei, der angesichts des Leids nicht zurückgewichen sei, sondern es gewagt habe, sich in seinem Streben nach Gerechtigkeit und Frieden auch mal “schmutzig” zu machen:
“Er war ein Papst, der seinen Kurs nicht änderte, auch wenn es bedeutete, sich schmutzig zu machen”
“Er war ein Papst, der seinen Kurs nicht änderte, auch wenn es bedeutete, sich schmutzig zu machen, und er liebte es zu wiederholen, dass die einzige Art, die akzeptabel ist, auf jemanden herabzuschauen, ist, wenn man der Person vom Boden aufhilft”, erinnerte der Kardinal in seiner Predigt.
Die Armen und Migranten, so erinnerte Reina die Gläubigen, seien für Franziskus “das Sakrament Jesu” gewesen in einer Welt, die von der Globalisierung der Gleichgültigkeit beherrscht wird”.
Verwandelt eure Trauer
Am Ende der Messe forderte der Kardinal die Gemeinde auf, ihre Trauer zu verwandeln: “Wir sind aufgefordert, uns nicht an sie zu klammern, so wie auch Maria Magdalena gebeten wurde, nicht im Tod zu verharren, sondern ihn loszulassen, wenn er zum Vater zurückkehrt.” Der Kardinal betonte, dass es auch dem “Geheimnis der Zeitplanung Gottes”, zu verdanken sei, dass wir gerade erst Ostern gefeiert haben – “und nun werden wir vom Tod unseres Bischofs getroffen. Aber die Verheißung der Teilhabe an der Auferstehung stärkt unseren Glauben, lässt uns hoffen und tröstet uns in unserer Trauer.”
“Die Verheißung der Teilhabe an der Auferstehung stärkt unseren Glauben, lässt uns hoffen und tröstet uns in unserer Trauer”
Die Diözese Rom, so sagte er, “war Zeuge der Gnade des Dienstes ihres treuen Dieners, Papst Franziskus, und vertraut ihr nun das Versprechen an, dass sie sich weiterhin von seinem Beispiel leiten lassen wird, dankbar dafür, ihn als unseren Hirten gehabt zu haben”.
vatican news – sst, 21. April 2025
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