Jakobsweg – Frankenweg

Pilgern sollte, wer kann, am besten zu Fuß. Das meint der beim Vatikan für das Heilige Jahr zuständige Erzbischof Rino Fisichella. Er freut sich daher, dass zwei große Pilgerwege – der Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Spanien und der Frankenweg (Via Francigena), der zum Petersdom im Vatikan führt, nun noch enger zusammenarbeiten wollen. Ein entsprechendes Abkommen wurde diesen Donnerstag bei der Italienischen Botschaft am Heiligen Stuhl unterzeichnet

Quelle
Jakobsweg
Via Francigena
Dikasterium für die Evangelisierung

Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt

“Es ist sicher ein bedeutendes Zeichen der Zusammenarbeit zweier Regionen, Galicien (in Spanien) und Latium (in Italien), die beide große Schätze als Ziele der Pilgerwege haben: In Latium befinden sich das Petrus- und Paulus-Grab; in Galicien das Jakobsgrab in Santiago. Ich denke aber, dass es hier um mehr geht, als um die reine Zusammenarbeit, es geht darum, das Pilgern noch mehr wertzuschätzen”, erklärt der Pro-Präfekt des vatikanischen Evangelisierungs-Dikasteriums, das das neue Pilgerwegabkommen unterstützt hat, im Interview mit Radio Vatikan.

Pilgern auf den Pilgerwegen – etwa dem Frankenweg und dem Jakobsweg –  sieht Fisichella als Zeichen einer erneuerten Suche nach Spiritualität:

“Pilgern auf den Pilgerwegen ist Ausdruck der Spiritualität, eines tiefen Suchens, das Männer wie Frauen stark bewegt. Ein Pilgerweg ist auch ein Symbol des Lebens. Pilgern hilft uns, nicht nur zu verstehen, wer wir sind, sondern auch, dass wir Gott brauchen”, sagt Fisichella.

“Es geht darum, das Pilgern noch mehr wertzuschätzen”

Er habe leider gerade viel zu tun und komme daher seltener zum Pilgern, berichtet der Heilig-Jahr-Beauftragte des Vatikans. Jüngst war der italienische Erzbischof aber mit einer Pilgergruppe auf einem Stück des Frankenwegs in Rom unterwegs und hat alle zu Fuß bis zur Heiligen Pforte im Petersdom und zum Petrusgrab begleitet. Im Interview mit uns wirbt Erzbischof Fisichella für`s Pilgern zu Fuß oder per Rad, das auch etwas anstrengender ist:

“Pilgern hilft uns, nicht nur zu verstehen, wer wir sind, sondern auch, dass wir Gott brauchen”

“Eine Fußwallfahrt ist langwierig und anstrengend. Beim Fußpilgern können wir aber auch viele Menschen treffen, die mit uns laufen. Fußpilgern hilft dabei, zwischenmenschliche Kontakte zu knüpfen und vor allem auch die Schönheit der Schöpfung wahrzunehmen und zu betrachten. Um es auf den Punkt zu bringen: Wer sich zu Fuß auf den Weg macht, weiß, dass es ein Abenteuer ist, um die Schönheit der menschlichen Beziehungen, der Welt, der Natur, der Schöpfung wiederzuentdecken. Es ist eine einmalige Erfahrung.”

vatican news – sst, 6. Februar 2025

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