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Zur Krippenlandschaft in Originalgröße gehören auch echte Esel: Die Gemeinschaft Cenacolo lässt Besucher hautnah in die Geschehnisse der Weihnachtsgeschichte eintauchen

Quelle
Cenacolo – Gemeinschaft Cenacolo Österreich
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Mutter Elvira – Ein Kurzes Porträt – Cenacolo

07.12.2024

Matthias Chrobok

Die Weihnachtsgeschichte im Kleinen lebendig nachspielen und Bethlehem nach Österreich holen: Das tut die Gemeinschaft Cenacolo im burgenländischen Kleinfrauenhaid. Das Krippenspiel wird am 14. und 29. Dezember 2024 sowie am 5. Januar 2025 jeweils ab 17 Uhr aufgeführt. Seit Mitte Oktober wird angepackt und das ganze Haus ist daran beteiligt: Egal, ob es die Gerüste oder die mehr als zehn Meter hohen Scheinwerfertürme sind, die aufgebaut, oder die Kleider, die genäht werden müssen – gemeinsam mit Freunden und Wohltätern der Gemeinschaft wird bei Wind und Wetter gearbeitet, um den Zuschauern vor und nach Weihnachten ein eindrucksvolles Spektakel präsentieren zu können.

Nach und nach verwandeln sich das Feld und der Parkplatz vor dem Haus in eine Krippenlandschaft mit Häusern, Straßen, kleinen Werkstätten und dem Stall als Zentrum. Auch die kleinen Zuschauer kommen auf ihre Kosten, denn echte Esel und Schafe machen mit beim Krippenspiel.

Die Gemeinschaft Cenacolo (italienisch für “Abendmahlsaal”) wurde 1983 von der Ordensschwester Elvira Petrozzi ins Leben gerufen. Das Mutterhaus, in dem alles begann, steht in Saluzzo in der Nähe von Turin. Die Gemeinschaft gibt jungen Menschen – besonders bei Drogenproblemen – die Chance zu einem Neubeginn. Ausweg aus der Abhängigkeit ist das Gebet: Cenacolo hilft jungen Menschen, ihre Identität in Gott zu entdecken. Das “Medikament” ist die Gemeinschaft selbst, von der es ein Haus für junge Männer im Burgenland gibt.

Aus Zuschauern werden Mitspieler

Rund 45 Minuten dauert das Weihnachtsstück, das im Vorfeld viel Arbeitsschweiß und geistige Kraftanstrengung kostet – mit positiven Nebeneffekten. Denn durch die Arbeit an den Gerüsten oder die kreative Gestaltung der Landschaft entdecken viele der Jungen neue Begabungen und Talente an sich: “Wir entdecken, wozu wir fähig sind, wenn wir mit vereinten Kräften an einem Strang ziehen”, heißt es aus der Gemeinschaft. “Uns stehen nur einfache Mittel zur Verfügung, somit ist vor allem unsere Kreativität gefragt, um der Kulisse ein authentisches Aussehen zu verleihen.”

Die Jungs sind dabei nicht allein: Freunde und Wohltäter spenden beispielsweise Baumaterial, sind aber auch mit Rat und Tat zur Stelle und greifen den fleißigen Handwerkern wortwörtlich unter die Arme. Viele Familien aus der näheren Umgebung beteiligen sich am Krippenspiel und kommen zu den Proben, um alles gut einzustudieren und vorzubereiten. Für nötigen technischen Support sorgen auch Bewohner aus anderen Häusern der Gemeinschaft Cenacolo, beispielsweise aus der Slowakei oder Medjugorje. Wenn Regie- und Scheinwerfertürme stehen und die Licht- und Tontechnik funktioniert – Geräte spenden übrigens auch Freunde der Gemeinschaft –, geht es an die Proben, denn wenn es um die Geburt des Heilands geht, muss jede Bewegung sitzen. Die Zuschauer sind aber während der Aufführung keineswegs passiv: Interessierte, die kommen und mitspielen wollen, bekommen Kleidung und werden Teil des Krippenspiels, womit die Mitglieder der Gemeinschaft Cenacolo alle Anwesenden auf einzigartige Art und Weise auf das Weihnachtsfest einstimmen.

Mehr Informationen: cenacolo.at

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