Nahost: Kardinal Parolin telefoniert mit iranischem Präsidenten
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat an diesem Montag mit dem neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian telefoniert. Der vatikanische Chefdiplomat brachte die Sorge des Heiligen Stuhls über die Gefahr einer Eskalation des Krieges zum Ausdruck und drängte auf Dialog, Verhandlungen und Frieden im Nahen Osten
Quelle
Caritas Italien zum Nahost-Krieg: Lage ist zum Verzweifeln – Vatican News
Heiliges Land: Drusen im Golan fordern Frieden statt Vergeltung – Vatican News
Darüber informierte am Montag der Direktor des vatikanischen Pressebüros, Matteo Bruni. Parolin habe “die Notwendigkeit bekräftigt, auf jeden Fall eine Ausweitung des gegenwärtigen, äußerst ernsten Konflikts zu vermeiden und stattdessen Dialog, Verhandlungen und Frieden vorzuziehen”. Außerdem habe der Kardinal dem neuen Präsidenten “zum Beginn seiner Amtszeit gratuliert”, und man habe “Fragen von gemeinsamem Interesse” erörtert.
Gefahr einer Eskalation
Angaben aus den USA zufolge könnte innerhalb den nächsten 48 Stunden ein iranischer Angriff auf Israel erfolgen. Israel hat am 31. Juli den Hamas-Führers Ismail Haniyeh in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet. Bereits im April hatte der Iran einen Angriff auf Israel mit Dutzenden von Drohnen und Raketen gestartet, von denen viele am Himmel über Jordanien und Syrien abgefangen wurden. Dies war eine Reaktion auf den israelischen Angriff auf Damaskus am 1. April gewesen, bei dem Brigadegeneral Mohammad Reza Zahedi, Oberbefehlshaber der Quds-Truppe des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (Irgc), getötet worden ist.
Beobachtern zufolge ist diesmal die Gefahr noch größer. Papst Franziskus lancierte am Mittwoch bei der Generalaudienz einen Appell “an alle beteiligten Parteien, den Konflikt nicht auszuweiten und das Feuer sofort an allen Fronten einzustellen, angefangen im Gazastreifen, wo die humanitäre Lage sehr ernst und unhaltbar ist”. Er bete dafür, “dass die aufrichtige Suche nach Frieden den Streit auslöscht, dass die Liebe den Hass überwindet und dass die Rache durch Vergebung entwaffnet wird.”
vatican news – gs, 12. August 2024
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