Kurze Geschichte von “Adoration for Vocations” *UPDATE

„Bittet den Herrn der Ernte, Arbeiter in seinen Weinberg zu senden (Mt 9,37)”

berufungen“Adoration for vocations” in den USA | radio horeb
Kathpedia -Weltgebetstag zur Heiligung der Priester
Kathpedia – Adoration for Vocations

David Craig

Im Jahr 1996 feierte Papst Johannes Paul II. sein 50. Priesterjubiläum. Er lud 2000 Priester nach Rom ein, die im selben Jahr geweiht worden waren wie er. Einige von ihnen aus der Regnum Christi Bewegung wollten dem Heiligen Vater etwas Besonderes geben; aber was schenkt man einem Papst zu seinem 50. Jubiläum? Andere und ich entschieden sich dazu, eine Gruppe von Menschen aus 20 Ländern zu organisieren, die in Rom an den Feierlichkeiten teilnahmen.

Wir baten jede Person darum, eine ungesegnete Monstranz mitzubringen. Während der Mittwochsaudienz in der Woche des 50. Jubiläums hatten wir die Monstranzen auf vielen Tischen auf der Bühne der Halle Paul VI. platziert. Unser Geschenk an den Heiligen Vater war, dass wir die Monstranzen mit dem Segen des Papstes in unsere Heimatländer mitnehmen und sie gebrauchen würden, um für Berufungen zu beten.

Zwanzig Monstranzen wurden aus den USA nach Rom gebracht. David Craig übernahm die Führung des Apostolates. Während der ersten paar Monate haben wir hauptsächlich für Priesterberufungen der Legionäre Christi gebetet. Dann erkannten wir schnell, dass dieses Apostolat auf Diözesanebene sehr willkommen war und gebraucht wurde. Wir änderten unsere Methode und fingen an, Bischöfe und Verantwortliche für die Berufungspastoral zu kontaktieren, die uns beim Beginn unseres Apostolates halfen. Dieses wuchs rapide und lief örtlich in jeder Diözese oder Pfarrei. Es hatte keine Ähnlichkeit mit einer zentralen Hierarchie. Die meisten Anbeter haben weder etwas vom Regnum Christi gehört noch kannten sie die frühe Geschichte des Apostolates. Es war offensichtlich, dass die Akzeptanz und das Wachstum mehr die Arbeit des Heiligen Geistes war als unsere Bemühungen.

Meine Frau Brigid („Bridie”) und ich kontaktierten unseren Bischof und halfen ehrenamtlich. Er fragte uns, ob wir Teil des neuen Berufungskomitees werden wollen. Wir sahen bald, dass nur 10 % unserer Kirchen irgendeine Form der Anbetung hatten (wie etwa am ersten Freitag im Monat oder manchmal einen Tag in der Woche oder eine Stunde in der Woche). Meine Frau und ich gingen von Tür zu Tür, um Priester zu ermutigen, mit der Anbetung zu beginnen und dieser die zusätzliche Dimension zu geben, für Berufungen zu beten. Wir bereiteten diözesane Gebetskarten vor, Lesungen der Heiligen und unseres Heiligen Vaters Johannes Paul II. zum Thema Berufungen. In den folgenden 18 Monaten vergrösserte sich die Anbetung von 10 % auf 68 %. Zu dieser Zeit gab es aber immer noch keine Kapellen mit der ewigen Anbetung in unserer Diözese. Dies sollte bald anders werden. Hinzu kam, dass unsere Heimatpfarrei St. Matthias 60 Jahre alt war und noch nie eine Priesterberufung hatte.

Während der nächsten fünf Jahre halfen andere und wir bei dem Aufbau von sechs Kapellen mit ewiger Anbetung in unserer Diözese. Jede Kapelle ist eine Woche im Monat dafür zuständig, für Berufungen zu beten. Hinzu kommt, dass wir für unsere Bischöfe, Priester, unsere Seminaristen, für diejenigen, die in Priesterseminaren arbeiten und für die Verantwortlichen für die Berufungspastoral beten. Wir bitten darum, dass Eltern offen sind für eine Berufung in ihrer Familie und sehen, dass diese ein Geschenk von Christus selbst ist.

Wir organisierten eine tägliche Anbetung für Berufungen in unserer Pfarrei, indem wir den Pfarreimitgliedern erzählten, dass diese noch nie eine Priesterberufung in seiner 60-jährigen Geschichte hatte. Über 170 Personen trugen sich ein, um am ersten Freitag im Monat eine einstündige Anbetung zu übernehmen und für Berufungen aus unserer Pfarrei zu beten. Innerhalb von 30 Tagen der Anbetung sagten drei junge Männer ihren Eltern (sie beteten an diesem Tag an), dass sie glaubten, Gott rufe sie zum Priestertum. Zwei von ihnen sind jetzt geweiht für unsere Diözese und der dritte ist ein kontemplativer Mönch, der in einigen Monaten geweiht wird. Diese Geschichte trieb uns an, für das Apostolat national und international zu werben. Gott zeigte uns, dass er in seiner Freigebigkeit nicht übertroffen werden kann.

Die nationale Zeitung Catholic Register schrieb auf der Titelseite die Geschichte über die Pfarrei, die in 30 Tagen drei Berufungen empfing und über „Adoration for Vocations”. Einige Bischöfe und viele Verantwortliche für die Berufungspastoral kontaktierten uns und stellten Fragen, wie sie mit dem Apostolat beginnen könnten. Die Rückmeldungen waren erstaunlich.

Das Vatikanische Büro für Berufungspastoral hörte davon. Der Verantwortliche hierfür war ein polnischer Kardinal. Er erzählte es Papst Johannes Paul II., der das für eine grossartige Idee hielt. Dieser wies seinen Sekretär in den USA, Kardinal Sadono, an, einen Brief an alle Ordinariate der Welt zu schreiben, um sie zur „Adoration for Voations” zu ermutigen. Um weiter seine Unterstützung zu zeigen, lud der Papst einen Vertreter von jedem Kontinent nach Rom zu einem Treffen ein. Sie sollten eine ungesegnete Monstranz mitbringen, die er für „Adoration for Vocations” segnen würde. Meine Frau und ich wurden als Vertreter für Nordamerika ausgewählt. Einen Priester unserer Wahl durften wir mitbringen. Wir entschieden uns für P. Kevin Reilly, einen der drei, die Gott aus unserer Pfarrei rief. Die Berichterstattung über dieses Ereignis half, dass das Apostolat sich immer weiter ausbreitete.

Am Anfang versuchten wir, diese mit einer zentralen Leitung zu organisieren; aber wir erkannten bald, dass wir keine Kontrolle über die Ausbreitung hatten. Gott hatte die Verantwortung, nicht wir. Diözesen begannen ihre eigenen Programme. Einige nannten es „Adoration for Vocations”. Andere wählten dafür die Bezeichnung „Heilige Stunde für Berufungen” oder „Eucharistische Anbetung für Berufungen”. Der Name ist nicht wichtig. Christus und seine Mutter haben dieses Apostolat von Anfang an geführt.

In sehr vielen Orten in den USA ist die „Adoration for Vocations” verbreitet. Die wichtigsten sind: Atlanta GA, Lincoln NE, Savanah GA, Alexandria LA, Rapid City SD, Orando FL, New York, Norwich CT, Philadelphia, Houston TX, Galveston TX, Dallas TX, Steubenvill OH, Baltimore MD.

Meine Frau und ich sind nun schon pensioniert. Gerne reisen wir aber nach Deutschland, um „Adoration for Vocations” auch dort und in Radio Horeb vorzustellen.

„Bittet den Herrn der Ernte, Arbeiter in seinen Weinberg zu senden (Mt 9,37).”

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