Papst: Pius VII. ist ein “großes Beispiel eines guten Hirten”
Franziskus hat Pilger aus den Diözesen Cesena-Sarsina, Tivoli, Savona-Noli und Imola anlässlich des zweihundertsten Todestages von Papst Pius VII. in Audienz empfangen. Sein Vorgänger aus dem 18. Jahrhundert wurde während der napoleonischen Zeit fast drei Jahre lang gefangen gehalten
Mario Galgano – Vatikanstadt
Der Werdegang von Barnaba Niccolò Maria Luigi Chiaramonti, dem späteren Papst Pius VII., war geprägt von der Ausbildung in der Benediktinerabtei von Cesena, dann von seinem bischöflichen Dienst in den Diözesen von Imola und Tivoli, aber vor allem von der Gefangenschaft in Savona während der napoleonischen Zeit. Dies sind einige der Stationen, die das Leben des Dieners Gottes Pius VII. kennzeichneten, dessen Todestages am 20. August 1823 jetzt im Vatikan gedacht wurde.
Im Rahmen der anhaltenden Feierlichkeiten zu diesem Jahrestag empfing Papst Franziskus Pilger aus den Diözesen Cesena-Sarsina, Savona-Noli, Imola und Tivoli in der vatikanischen Audienzhalle. Franziskus erinnerte dabei an das große Zeugnis, das Papst Pius VII. als Seelsorger abgelegt habe. Er wurde 1742 in Cesena geboren, in einer historischen Zeit, die auch von tiefgreifenden politischen und sozialen Umwälzungen geprägt war.
Pius VII. war von 1800 bis zu seinem Tod der 251. Papst der römisch-katholischen Kirche. Am 15. August 2007 wurde ihm durch Benedikt XVI. im Zuge seines Seligsprechungsprozesses der Titel ehrwürdiger Diener Gottes zuerkannt. Franziskus sagte über Pius VII.:
“Er war und ist ein Papst, der für uns alle ein großes Beispiel eines guten Hirten ist, der sein Leben für seine Herde hingibt. Er war ein Mann von bemerkenswerter Kultur und Frömmigkeit, denn er war ein frommer Mönch, Abt, Bischof und Papst, und in all diesen Lebensphasen behielt er immer seine Hingabe an Gott und die Kirche bei, auch um den Preis von großen Opfern. Wie in dem dramatischen Moment seiner Verhaftung, als er denjenigen, die ihm eine Flucht aus der Gefangenschaft im Austausch für Kompromisse in Bezug auf seine pastoralen Aufgaben anboten, antwortete: ‘Non debemus, non possumus, non volumus’ – schön, nicht wahr? – ‘Wir dürfen nicht, wir können nicht, wir werden nicht’. Damit bestätigte er um den Preis seiner persönlichen Freiheit, was er am Tag seiner Wahl mit Gottes Hilfe versprochen hatte.”
Die Worte von Franziskus gingen der Wallfahrt der Gläubigen voraus, die aus Cesena, Savona, Imola und Tivoli zum Grab von Pius VII. im Petersdom gekommen waren. Der Papst nannte drei “Kardinalwerte, für die Pius VII. ein Zeuge war”. Dies seien “wesentliche Elemente”, fügte er an, auch für unseren persönlichen und gemeinschaftlichen Weg: Gemeinschaft, Zeugnis und Barmherzigkeit.
vatican news, 20. April 2024
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