15. September – Gedächtnis der Schmerzen Mariens

Freitag, 15 September 2017 – Gedächtnis der Schmerzen Mariens *UPDATE

Quelle
*Maria – Dolores – Sieben Schmerzen der seligen Jungfrau Maria – Ökumenisches Heiligenlexikon

Die Erinnerung an die Schmerzen Mariens am heutigen Tag ist in Verbindung mit dem Fest Kreuzerhöhung zu verstehen (ebenso wie das frühere Fest der Schmerzen Mariens am Freitag vor dem Palmsonntag). Die Verehrung der “Sieben Schmerzen Mariens” ist im Mittelalter aufgekommen. In Deutschland wurde das entsprechende Fest vereinzelt (Köln, Erfurt) im 15. Jahrhundert gefeiert. 1667 wurde das Fest dem Servitenorden gestattet; 1814 wurde es von Pius VII. allgemein eingeführt.

Die “Sieben Schmerzen Mariens”, nach den liturgischen Texten:
1. die Weissagung Simeons (Lk 2, 34-35);
2. die Flucht nach Ägypten (Mt 2, 13-15);
3. das dreitägige Suchen nach Jesus bei der Wallfahrt zum Tempel (Lk 2, 41-52);
4. der Weg nach Golgota;
5. die Kreuzigung Jesu;
6. die Abnahme Jesu vom Kreuz;
7. die Grablegung Jesu.

Sequenz

Christi Mutter stand mit Schmerzen / bei dem Kreuz und weint‘ von Herzen, / als ihr lieber Sohn da hing.
Durch die Seele voller Trauer, / seufzend unter Todesschauer, / jetzt das Schwert des Leidens ging.
Welch ein Schmerz der Auserkornen, / da sie sah den Eingebornen, / wie er mit dem Tode rang!
Angst und Trauer, Qual und Bangen, / alles Leid hielt sie umfangen, / das nur je ein Herz durchdrang.
Wer könnt‘ ohne Tränen sehen / Christi Mutter also stehen / in so tiefen Jammers Not?
Wer nicht mit der Mutter weinen, / seinen Schmerz mit ihrem einen, / leiden bei des Sohnes Tod?
Ach, für seiner Brüder Schulden / sah sie ihn die Marter dulden, / Geisseln, Dornen, Spott und Hohn!
Sah ihn trostlos und verlassen / an dem blut‘gen Kreuz erblassen, / ihren lieben, einz‘gen Sohn.
Gib, o Mutter, Born der Liebe, / dass ich mich mit dir betrübe, / dass ich fühl‘ die Schmerzen dein.
Dass mein Herz von Lieb‘ entbrenne, / dass ich nur noch Jesus kenne, / dass ich liebe Gott allein.
Heil‘ge Mutter, drück die Wunden, / die dein Sohn am Kreuz empfunden, / tief in meine Seele ein.
Ach, das Blut, das er vergossen, / ist für mich dahingeflossen; / lass mich teilen seine Pein.
Lass mich wahrhaft mit dir weinen, / mich mit Christi Leid vereinen, / solang mir das Leben währt.
Unterm Kreuz mit dir zu stehen, / unverwandt hinaufzusehen, / ist es, was mein Herz begehrt.
O du Jungfrau der Jungfrauen, / wollst in Liebe mich anschauen, / dass ich teile deinen Schmerz.
Dass ich Christi Tod und Leiden, / Marter, Angst und bittres Scheiden / fühle wie dein Mutterherz.
Lass mich tragen seine Peinen, / mich mit ihm am Kreuz vereinen, / trunken sein von seinem Blut.
Dass nicht zu der ew‘gen Flamme / der Gerichtstag mich verdamme, / steh, o Jungfrau, für mich gut.
Christus, um der Mutter Leiden / gib mir einst des Sieges Freuden / nach des Erdenlebens Streit.
Jesus, wann mein Leib wird sterben, / lass dann meine Seele erben / deines Himmels Seligkeit. Amen.

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