Aschenblüte: Ich wurde gerettet, damit ich erzählen kann

“Ich hörte sie meinen Namen brüllen. Meine früheren Freunde und Nachbarn – jetzt liefen sie mit Macheten durchs Haus und suchten nach mir …” 

The Rosary: The Prayer That Saved My Life : Ilibagiza, Immaculee, Erwin, Steve: Amazon.de: Bücher
Kibeho

In einem winzigen Versteck überlebt Immaculée Ilibagiza den Völkermord in Ruanda. Mit Hilfe ihres Glaubens gelingt es ihr, die Angst vor Entdeckung und das Grauen der Massaker zu ertragen – aber auch, den Mördern ihrer Familie zu verzeihen und ein neues Leben zu beginnen.

Produktbeschreibungen – Amazon.de

Um das Grauen zu verstehen, das bei dem Überlebensbericht dieser jungen Frau dem Leser ins Herz kriecht, sollte man der Kolonisationsgeschichte Ruandas und der “Hamitentheorie” in die Wurzeln leuchten.

Diese spätestens seit den Nazis unsägliche Rassenlehre aus dem 19. Jahrhundert (abgeleitet vom biblischen Ham, dem jüngsten Sohn Noahs, der Hams schwärzhäutige Söhne verfluchte), unterteilte Schwarzafrikaner in überlegene hamitische und kulturell mindere negroide Stämme. Hatten Tutsi, Hutu und das pygmäische Bergvolk Twa im Königreich von Ruanda jahrhundertelang friedlich koexistiert, so fanden sie sich nun dank der Kolonialmächte Deutschland und Belgien in rassenideologische Rangordnungen eingeteit. Nahm hier die Katastrophe ihren Anfang?

Von diesen historisch dunklen Vorzeichen hatte Immaculée Ilibagiza, aufgewachsen im “Land des ewigen Frühlings” am Ostufer des Kivu-Sees, keine Ahnung. Weder, dass ihre Tutsi-Eltern, ein bibeltreues Lehrerehepaar, einst zur “hellhäutigen” Elite des Landes gezählt hatten, noch von den immer wieder aufflackernden blutigen Aufständen der Hutu-Mehrheit gegen die Tutsi-Herrschaft. Die Studentin Immaculée war gerade achtzehn, als 1990 die Ruandische Patriotische Front, vertriebene Tutsi-Exilanten in den Norden Ruandas eindrangen, um die Rückkehr ihrer Landsleute zu erzwingen. Von nun an waren Immaculée, ihre Eltern und Brüder Opfer ständiger Verfolgung und Gängelung. Eine gnadenlose Hutu-Propagandamaschinerie rief zur Eliminierung der “Tutsi-Kakerlaken” auf. Bis zur endgültigen Katastrophe sollte es noch vier Jahre dauern.

Als am 6. April 1994 das Flugzeug mit dem Staatspräsidenten Habyarimana beim Landeanflug auf Kigali abgeschossen wird, brechen alle Dämme. Einer der schrecklichsten Völkermorde der Menschheitsgeschichte nimmt seinen Verlauf — und die Menschheit sieht weg! Innerhalb dreier Monate fallen ca. eine Million Menschen dem Genozid zum Opfer. Das nun Folgende ist Immaculées ganz persönliches und erschütterndes Lehrstück in Sachen menschlicher Verkommenheit. Zusammengepfercht mit sieben Frauen überlebt sie im winzigen und gut getarnten Badezimmer eines befreundeten Hutu-Pastors. Diese 91 Tage des Hungers und der Angst vor den Killern, ehemaligen Nachbarn und Freunden, die das Haus wie Wölfe umlagern, erklären jede Kriegsberichterstattung für unzulänglich. Immaculée hat ihre Familie verloren — und Gott an ihrer Seite gewonnen. Ihr Bericht über die innere Mechanik des Krieges wird Geschichte machen! –-Ravi Unger –Ce texte fait référence à une édition épuisée ou non disponible de ce titre.

Klappentext

“Dieses Buch ist ein kostbarer Beitrag zu einer Literatur, die versucht, den Untiefen menschlicher Verkommenheit ein Stück Hoffnung entgegenzusetzen.” (Publishers Weekly)

Rezension amazon (57)

Aschenblüte: Ich wurde gerettet, damit ich erzählen kann

Autor: Immaculée Ilibagiza
Übersetzer: Maria Zybak
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (14. Januar 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548369812

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