Die einzige Botschaft, die wirklich hilft

Innerhalb von nur zehn Jahren hat sich das Panorama in Welt und Kirche verdüstert. Die Antwort der Christen kann es nur sein, Ostern noch bewusster zu feiern

Quelle
“Priester müssen Zeugen mit Biss sein“

05.04.2023

Guido Horst

Zugegeben: Ostern fällt dieses Jahr nicht in rosige Zeiten. Ein Blick zehn Jahre zurück: Die “Mutti” regierte noch zur allgemeinen Zufriedenheit, Barack Obama war Präsident und aus der Ukraine hörte man nicht viel. Katholische Christen hatten gerade die “letzten Male” Benedikts XVI. erlebt: die letzte Generalaudienz, die letzte Begegnung mit jungen Theologen, bei der der deutsche Papst von der Konzilszeit erzählte, die letzte öffentliche Messe – dann der letzte päpstliche Segen. Ein neuer Petrus feierte sein erstes Osterfest und setzte auch neue Akzente, der Name “Franziskus” war Programm – im Sommer 2013 sollte er die Flüchtlingsinsel Lampedusa besuchen. Wie dem auch sei. Schön war die Zeit. Im Sommer 2014 wurde Deutschland zudem noch Fußballweltmeister und feierte ein Schützenfest gegen Brasilien. Man musste nur ein Bier aus dem Kühlschrank holen und hatte schon wieder ein Tor verpasst.

Heute sieht die Welt ganz anders aus

Nur zehn Jahre später sieht die Welt ganz anders aus. Vor allem für die Jugend. Vor zehn Jahren konnten sie auf ihren Kanälen Witze machen über Horst Seehofer. Oder andere Nettigkeiten kommentieren. Heute quellen die sozialen Medien über vor lauter Fragen nach Leben und Tod, zu denen sich auch junge Menschen verhalten müssen. 2014 zogen düstere Wolken auf: Russland annektierte die Krim und nach brutalen Kämpfen errichtete der Islamische Staat auf irakischem und syrischem Territorium ein Kalifat. Das war noch weit weg. Doch dann kamen die Flüchtlinge über den Balkan und das Mittelmeer, der Anschlag auf Charlie Hebdo war nur eins von vielen Attentaten im Herzen Europas. Von einer “Mutti” war keine Rede mehr und Merkels Haltung zur Ausländerfrage begann die Gesellschaft zu spalten. Mit Corona brach das Ungemach dann in jeden Haushalt ein – und die Maßnahmen der Regierung ließen die Spaltpilze kräftig wachsen. Der Angriff Russlands auf die Ukraine und das Ende einer dreißigjährigen Friedenszeit machen das düstere Panorama nun komplett.

Was mit der Kirche in Deutschland in diesen zehn Jahren geschah, muss man hier nicht weiter schildern. Der Synodale Weg führte in Spaltung und Zerrissenheit, der Rücktritt von Bischof Franz-Josef Bode widerlegte wieder einmal die faule Rede von den “systemischen Fehlern” der Kirche. Als großer Versuch, mit dem Synodalen Weg von persönlicher Schuld und Verantwortung beim Missbrauchsskandal abzulenken, ist das deutsche Reformprojekt gründlich gescheitert. Und ob sich Kardinal Marx und Bischof Bätzing nach dem irgendwann ja doch zu veröffentlichenden Trierer Missbrauchsbericht in ihren Ämtern halten können, ist auch noch fraglich. Wie soll man das alles den Nachwachsenden erklären? Wie soll man da junge Menschen für ein Leben mit dieser Kirche begeistern?

Es lohnt sich, in der Nachfolge Jesu zu leben

Die gedruckte Oster-Ausgabe der “Tagespost” will eine kleine Antwort darauf geben. Es lohnt sich, in der Nachfolge Jesu Christi zu leben. Das “Thema der Woche” berichtet vom Glück, Christ werden zu dürfen, gerade dann, wenn man als Erwachsener zum Volk Gottes auf Erden stößt. Das katholische “Auferstehen zum Leben” – Thema unseres Oster-Forums – erlebt man nicht, wenn man an den Synodalversammlungen des Synodalen Wegs teilnimmt, sondern wenn man sein Leben nach dem Maß des Evangeliums würzt und genießbar macht. Das gilt heute genauso wie vor zehn Jahren. Die Auferstehung Jesu ist die Botschaft, die alles Leid und Elend übersteigt.

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