Hl. Johannes Vom Kreuz 14. Dezember

Heiliger und Kirchenlehrer

Quelle
MEISTER IM GLAUBEN | EWTN (Übersetzen)
Wer ist der Mensch?: Skizzen zur Anthropologie – II. Johannes Paul – Google Books
Literatur – zu Johannes vom Kreuz
Generalaudienz vom 16. Februar 2011: Hl. Johannes vom Kreuz | BENEDIKT XVI. (vatican.va)
Im Dschungel von Prophezeiungen
Ganz Ohr für Gott

Am 25. Januar 1675 wurde Johannes vom Kreuz von Papst Clemens X. selig gesprochen, am 27. Dezember 1726 erfolgte durch Benedikt XIII. die Heiligsprechung. Am 24. August 1926 wurde er durch Pius XI. zum Kirchenlehrer erhoben und im März 1993 von Johannes Paul II. zum Patron der spanischsprachigen Dichter ernannt.

Entstehung seiner Gedichte

Im Gefängnis entstanden u. a. sein “Cántico espiritual”, in dem die Menschenseele ihre Sehnsucht nach dem entschwundenen Geliebten besingt, während sein bekanntestes Gedicht “Die dunkle Nacht” danach entstanden ist und auf seine Erfahrung im Gefängnis gründet. Seine Gedichte in der Form einer Lira gehören zum Besten, was je in kastilischer (spanischer) Sprache gedichtet wurde. Reinhold Schneider schrieb über diese Zeit die Erzählung Die dunkle Nacht des Johannes vom Kreuz, wobei er sich allerdings mehr auf die Hagiographie als auf die heute zur Verfügung stehenden historischen Kenntnisse stützte.

In den Tagen nach dem 15. August 1578 konnte Johannes vom Kreuz fliehen und gelangte nach mehreren kurzen Aufenthalten im November 1578 in das abgelegene Kloster Calvario, von wo aus er die Karmelitinnen in Beas de Segura betreute. Bereits am 13. Juni 1579 gründete er in Baeza das erste Studienkolleg für die andalusischen Studenten des neu entstehenden Ordens; 1582 wurde er Prior des Klosters in Granada, 1585 Provinzvikar von Andalusien, als welcher er im Schnitt täglich 15 km zurückgelegt hat. In dieser Zeit verfasste er seine Schriften, Kommentare zu seinen Gedichten: Aufstieg auf den Berg Karmel, Die Dunkle Nacht, Geistlicher Gesang, Lebendige Liebesflamme. Darüber hinaus wirkte er in verschiedenen Klöstern der Unbeschuhten Karmelitinnen und auch außerhalb des Ordens als Beichtvater und Seelsorger. 1588 wurde er Prior des Klosters der Unbeschuhten Karmeliten in Segovia und Mitglied des Leitungsteams. Beim Generalkapitel des Ordens 1591 in Madrid wurde er ein Opfer von Richtungsstreitigkeiten im jungen Orden, weil er den christlichen Humanismus Teresas gegen den Rigorismus des Generalvikars Nicolás Doria verteidigte. Von der Ordensleitung verfemt, zog er sich nach Úbeda (Jaén) zurück, wo er in den ersten Minuten des 14. Dezember 1591 starb, von vielen Mitbrüdern und Menschen schon bald verehrt, von der offiziellen Ordensgeschichtsschreibung jedoch auf deren Linie entstellt, so dass er bis in die jüngste Zeit hinein als Rigorist und Lehrer des “nada” galt, während er viel eher der “Sänger der Liebe” ist.

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