Papst in Bahrain: “Narrativ der Begegnung statt Konfrontation”
Mit gemeinsamen Gesten im Golfstaat Bahrain schlagen Papst Franziskus und der sunnitische Großimam Ahmad al-Tayyeb “ein Narrativ der Begegnung anstatt eines der Konfrontation vor”, kommentiert der Imam der Großen Moschee von Rom, Nader Akkad, die Papstreise in Bahrain
“Papst Franziskus und al-Tayyeb haben sich beide verpflichtet, eine Kultur des Dialogs zwischen der muslimischen und der christlichen Welt zu verbreiten, indem sie ein Narrativ der Begegnung anstelle eines Narrativs der Konfrontation vorschlagen. Sie werden dies auch weiterhin tun”, zeigte sich der Imam gegenüber dem Nachrichtendienst sir zuversichtlich. Und er gab dann einer Hoffnung Ausdruck: “Ich denke dabei insbesondere an den Libanon, wo die christlichen und muslimischen Gemeinschaften auf Papst Franziskus warten…”
Bereits bei seinem jüngsten Besuch in Kasachstan habe Papst Franziskus mit Nachdruck erklärt, “dass Religionen nicht für konfliktverherrlichende Zwecke und Ideologien missbraucht werden dürfen”. Dies seien “wichtige Aussagen in einer Welt, die von Kriegswirren erschüttert und zum ersten Mal seit vielen Jahren sogar von einer nuklearen Bedrohung herausgefordert wird”, so Akkad.
Reise des Dialoges
Der Imam erinnerte daran, dass der Papstbesuch in Bahrain „die siebte Station in einem arabischen Land und die zehnte in einem muslimischen Land ist. Es bedeutet, dass der Papst den Dialog mit der arabischen Welt und dem Islam gewählt hat. Bahrain stellt somit eine Etappe auf einer Reise dar, die Papst Franziskus seit Beginn seines Pontifikats unternommen hat.“
sir – pr, 5. November 2022
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