Papst Franziskus feiert Messe vom letzten Abendmahl in italienischem Gefängnis
In Bezug auf die Fusswaschung erklärte Pater Raffaele Grimaldi, “es sei kein zyklischer Ritus, der wiederholt wird, sondern ein Akt grosser Demut für diejenigen, die ihn durchführen, und für diejenigen, die ihn empfangen”
In Bezug auf die Fusswaschung erklärte Pater Raffaele Grimaldi, “es sei kein zyklischer Ritus, der wiederholt wird, sondern ein Akt grosser Demut für diejenigen, die ihn durchführen, und für diejenigen, die ihn empfangen. Das Wasser, das Jesus dabei benutzte, ist eine lebendige Erinnerung an das Taufwasser, ein Zeichen der Einheit und der Geschwisterlichkeit, die auch jene mit einbezieht, die Verbrechen begangen haben, denn niemand kann von der Familie Gottes ausgeschlossen werden.”
In diesem Sinne betonte Grimaldi, dass Papst Franziskus “trotz körperlicher Erschöpfung” ins Gefängnis komme, “um zu suchen, was verloren ist, und er schämt sich nicht, sich die Hände schmutzig zu machen, um die Füsse der vielen Judasse zu waschen, die die menschliche Justiz verurteilt hat, die aber von der Barmherzigkeit Gottes gerettet werden.”
Abschliessend versicherte Pater Grimaldi, dass der Besuch des Papstes in der Justizvollzugsanstalt von Civitavecchia “ein Balsam des Trostes für die Kirche ist; es ist ein Trocknen der vielen Tränen der menschlichen Einsamkeiten, es ist ein weites Öffnen des leidenden Herzens für jene, die ein enges Herz haben, für Vertrauen und Hoffnung. Diese Geste erinnert daran, dass niemand auf stürmischer See alleine gelassen werden darf. Und gerade auf dem Kalvarienberg richtet der gekreuzigte Christus eine Herausforderung der Hoffnung an den guten Schächer: ´Heute wirst du mit mir im Paradies sein´.”
Die vergangenen heiligen Messen vom letzten Abendmahl, die Papst Franziskus gefeiert hat
Seit Beginn seines Pontifikats feiert Papst Franziskus die heilige Messe vom letzten Abendmahl und vollzieht den Ritus der Fusswaschung an unterschiedlichen Orten.
2013 besuchte er das Jugendgefängnis Casal de Marmo; 2014 feierte er die Abendmahlsmesse im Zentrum “Santa María della Providenza” der Stiftung Don Carlo Gnocchi; 2015 stand er der Eucharistiefeier in der Justizvollzugsanstalt Rebibbia am Stadtrand von Rom vor.
2016 beging Papst Franziskus den Gründonnerstag in Castelnuovo di Porto in einem Zentrum für Flüchtlinge und Einwanderer; 2017 besuchte er das Paliano-Gefängnis in der Provinz Frosinone und Diözese Palestrina, das etwa 70 Kilometer von Rom entfernt liegt. Im Jahr 2018 feierte er die Messe vom letzten Abendmahl im römischen Gefängnis Regina Coeli in der Nähe des Vatikan.
2019 besuchte der Heilige Vater das Gefängnis vom Velletri, circa 60 Kilometer südöstlich des Vatikans. In den Jahren 2020 und 2021 konnte der Papst aufgrund der Einschränkungen durch die Coronapandemie keine “existenzielle Peripherie” aufsuchen, um dort mit den Häftlingen den Gründonnerstag zu feiern.
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