Schwarze Erde: Eine Reise durch die Ukraine

Das Porträt eines Landes in der Zerreissprobe. – “Wird jemand für das vergossene Blut zahlen? Nein. Niemand”

“Wird jemand für das vergossene Blut zahlen? Nein. Niemand.”

Michail Bulgakow schrieb das in Kiew, in den Wirren des russischen Bürgerkriegs, als sich in der Ukraine im Wochentakt die Grenzen verschoben.
Den Deutschen gehörte damals ein Stück des Landes, den Polen schon nicht mehr, obwohl ihnen früher ein sehr grosses gehört hatte. Ein kleineres den Österreichern, den Litauern lange fast alles, den Russen später der Rest, den Sowjets am Ende das Ganze. Allein den Ukrainern gehörte nichts. Ein Jahrtausend lang lebten sie zwischen Grenzen, die sich unter ihren Füssen stetig verschoben.
Und die nun wieder in Bewegung geraten sind.

Als Staat existiert die Ukraine erst seit 1991; was sie vorher war, ist unter ihren Bewohnern so umstritten wie unter ihren europäischen Nachbarn. Jens Mühling erzählt von Begegnungen mit Nationalisten und Altkommunisten, Krimtataren, Volksdeutschen, Kosaken, Schmugglern, Archäologen und Soldaten, deren Standpunkte kaum unterschiedlicher sein könnten. Sein Buch schildert ihren Blick auf ein Land, über das wir kaum etwas wissen – obwohl es mitten in Europa liegt.

Pressestimmen

Ein stimmiges Bild von einem Land, in dem vieles nicht stimmt. Das leisten nur wenige Reiseberichte. ― Süddeutsche Zeitung
Skurriles und Ernstes, Absurdes und Absolutes verbinden sich in Jens Mühlings Buch zu einem kaleidoskopartigen Bild eines Landes, das geradezu nach Erlösung dürstet. ― Neue Zürcher Zeitung
Zauberische Odyssee. ― FAZ
Spektakuläres Reportagebuch. ― Stern
Glänzend geschrieben. ― Deutschlandfunk
Um die Seele dieses Landes zu verstehen, musste man bislang Gogol lesen. Jetzt sollte man Mühling lesen. ― The Times
Lebhaft und bewegend. ― The Times Literary Supplement
Während der Kampf um das ukrainische Selbstverständnis zwischen international renommierten, Europa zuneigenden Autoren und vom Kreml gern instrumentalisierten Euroskeptikern ausgefochten wird, bleiben die menschlichen Realitäten des Landes unterbelichtet. Diese Lücke zu schliessen gelingt Jens Mühling. ― FAZ
Die eine Erzählung von der Ukraine gibt es in diesem Buch nicht, sondern Geschichten, von denen jede einen Teil des Landes zeigt und die alle für sich stehen können. ― Süddeutsche Zeitung
Ein Kaleidoskop eines Landes, das mit sich selbst im Unreinen zu sein scheint. ― Deutschlandradio Kultur
Durchkreuzt alle gängigen Ukraine-Bilder. (…) Mit seiner Neugier auf die Menschen und die Landschaften der Ukraine vermag Jens Mühling den Leser anzustecken, darin liegt die grosse Stärke seiner Reisereportage. Der Autor porträtiert seine Ukrainer treffsicher, nicht ohne Witz und ohne Ironie. Auch dort, wo er ihrer Lebensanschauung abgeneigt ist, versucht er zu verstehen. Aus der Begegnung mit vielen unterschiedlichen, stets eigensinnigen Menschen ergibt sich das spannende Panorama eines unbekannten Landes. ― Deutschlandfunk
Mühling geht bei seiner Reise von Lemberg bis weit in den Landesosten der Frage nach, wo die inneren Grenzen der Ukraine liegen. Seine Erzählung lebt von der genauen Beobachtung, den vielen Dialogen und Mühlings Sinn für Situationskomik. All das macht Schwarze Erde zu einer höchst unterhaltsamen Lektüre. ― Die Presse

Über den Autor 

Jens Mühling, geboren 1976 in Siegen, arbeitete zwei Jahre lang für die “Moskauer Deutsche Zeitung”, seit 2005 ist er Redakteur beim Berliner “Tagesspiegel”. Seine Reportagen und Essays über Osteuropa wurden mehrfach ausgezeichnet und sein erstes Buch “Mein russisches Abenteuer” war in Grossbritannien für den renommierten Dolman Travel Book Award nominiert.

Rezension amazon  (51)

Schwarze Erde: Eine Reise durch die Ukraine

Autor: Jens Mühling
Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt Buchverlag; 1. Edition (11. März 2016)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 288 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3498045342

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