Der Rosenkranz ist die stärkste Hilfe
Zeugnis im Wiener Stephansdom von Marija Pavlović-Lunetti – 2017 – “Die Waffe gegen den Satan ist der Rosenkranz“
Quelle
Gebetsaktion ‘Königin des Friedens’ Wien
Vereinigung Maria Königin des Friedens
Es ist eine grosse Freude hier zu sein. Besonders, weil wir heute in diesem Jahr das zehnte Mal feiern, dass wir uns hier in diesem Dom zum Friedensgebet
treffen. Wir beten für den Frieden. Als die Muttergottes erschienen ist, hat sie sich von Anfang an als die Königin des Friedens vorgestellt. Und sie hat uns gerufen, dass wir Bringer des Friedens sind – Friedensboten. Am dritten Tag der Erscheinungen, als die Muttergottes erschienen ist, ist sie beim zweiten Mal mit einem Kreuz hinter ihren Schultern erschienen und hat gesagt:
“Friede mit Gott und mit den Menschen. Friede unter den Menschen und Friede in der Welt.”
Das war die erste Botschaft, die die Muttergottes gegeben hat. Und heute spüren wir in unseren Herzen, wie wichtig der Friede ist. Es ist der grösste Reichtum, den ein Mensch haben kann – nicht die materiellen Dinge, sondern den Frieden, den Frieden im Herzen. Und deshalb hat die Muttergottes auch gesagt. “Gott hat mir erlaubt, bei euch in eurer Mitte zu sein, um euch zu rufen, um euch zu lieben und euch auf dem Weg des Friedens zu unterrichten.” Sie hat begonnen, die Pfarre von Medjugorje zu leiten – durch die Botschaften, die sie jeden Donnerstag für die Pfarre gegeben hat. Sie hat begonnen, Gebetsgruppen zu leiten. Und sie hat auch gesagt, dass Familien Gebetsgruppen werden können. Sie hat die Heilige Schrift genommen und hat gesagt: “Lest jeden Tag die Heilige Schrift. Betet den Rosenkranz.”
Ohne, dass die Muttergottes uns das je gesagt hätte, war uns klar, dass es das Gebet ist, das ihr am kostbarsten, am teuersten ist. Sie hat gesagt: “Die Waffe gegen den Satan ist der Rosenkranz.“ Heute haben wir uns schon mit Kardinal Ernesto getroffen. Er hat gesagt, der Rosenkranz hätte ihn gerettet, er habe ihn immer wieder, während seiner schwierigen Momente, gebetet. Auch wir Seher können sagen, dass wir unsere schwierigen Momente haben, weil auch wir im Kommunismus gelebt haben, wir waren klein und wir Angst vor dem Gefängnis hatten. Die Muttergottes hat immer gesagt: “Betet, betet, betet.”
Wir haben das umgesetzt, worum sie uns gebeten hat und wir haben überlebt. Wir haben auch mitten in den Schwierigkeiten die Freuden der Muttergottes gelebt und unser Glaube hat jeden Tag zugenommen. Auch heute gibt es Schwierigkeiten: Wir haben Probleme, Krankheiten, das Alter, aber wenn wir das Gebet haben, wenn wir Gott haben, nimmt alles andere den zweiten Platz ein. Denn wie die Muttergottes sagt: Unser Ziel ist das Paradies, das ewige Leben. Und wenn wir an das Paradies denken, können wir sagen: Alles andere ist nur eine Ablenkung. Wenn wir an die Muttergottes denken, an die Heiligen, die Märtyrer, die Engel, die Kerubim und Serafinen und so weiter, dann spüren wir schon die Freude im Herzen, und unser Herz hebt sich ein bisschen in Richtung Paradies. Und die Muttergottes sagt uns: “Ohne Gott habt ihr keine Zukunft und kein ewiges Leben.” Durch die Botschaften, die die Muttergottes uns gibt, ruft sie uns auf: “Nähert euch immer mehr Gott und dem Gebet und ihr werdet den Frieden haben . Der Friede wird in euren Herzen herrschen.” Die Muttergottes hat in diesen schwierigen Momenten gesagt: “Gott hat mir erlaubt, bei euch zu sein.”
Sie ist mit uns.
Wenn wir Gott und die Muttergottes haben, wer kann gegen uns sein? Und wenn wir das bedenken, dann können wir schon die Freude in unseren Herzen spüren. Was bittet uns die Muttergottes zu tun? Schon in den ersten Tagen, als wir auf den Erscheinungsberg gegangen sind, da hat sie gesagt: “Geht in die Felder in der Nähe eurer Häuser. Betet, und ich werde kommen.” Und sie ist gekommen, sie ist erschienen. Wir haben Rosenkranz gebetet, und sie hat sich sehr gefreut, weil wir den Rosenkranz für ihre Anliegen gebetet haben. Die Muttergottes hat mit grosser Freude und Enthusiasmus gesagt: “Kommt alle zu mir, fasst mich an.” In Wahrheit wollte sie uns alle gleich ins Paradies mitnehmen. So habe ich es zumindest erfahren und so schien es mir. Und wir haben zur Muttergottes gesagt: Wie ist das möglich, dass wir dich anfassen können – besonders diejenigen, die dich nicht sehen können? Nur wir Seher sehen dich. Und sie hat gesagt: “Nehmt ihre Hände und bringt sie zu mir.“
Und das haben wir gemacht. Und alle haben die Nähe der Muttergottes mit ihren Händen gespürt. Manche haben einen Rosenduft wahrgenommen, andere haben Wärme, andere Kälte oder so eine Art Impuls erlebt. Aber sie haben daran geglaubt, dass die Muttergottes da vor uns war. Denn in ihren Herzen haben sie gespürt, dass die Muttergottes da ist, dass wir keine Lügen erzählen. Aber wir, die wir sie sehen konnten, haben dann gesehen, dass auf dem Gewand der Muttergottes Flecken entstanden, dort wo die Leute hingegriffen haben – grössere und kleinere – und dass das Gewand immer befleckter und schmutziger geworden ist. Wir haben zu weinen begonnen und haben gefragt: Warum wird dein Gewand immer schmutziger? Und die Muttergottes hat gesagt: “Das sind eure Sünden.” Sie hat uns gesagt, wir sollen in die Kirche zu einem Priester beichten gehen. Und wir sind gegangen, weil niemand von uns mehr das Gewand der Muttergottes beflecken wollte. Heute ist Medjugorje der grösste Beichtstuhl der Welt geworden. Vor vier Tagen habe ich einen Priester spanischer Sprache getroffen, der bereit war, für die Spanisch sprechenden Pilger für die Beichte zur Verfügung zu stehen. Er hat gesagt, dass er aufgrund seiner 65 Jahre schon viel Beichterfahrung habe. Und er hat mir dann mit Tränen in den Augen gesagt: “Marija, mein Herz ist so bewegt von den Beichten, diesen tiefen Beichten, die ich gehört habe. Diese Pilger haben wirklich das Verlangen, sich Gott zu nähern und sich zu bekehren. Und als ich ihnen die Absolution gegeben habe, habe ich das Kreuzzeichen gemacht und ich habe geglaubt, dass für diese Person jetzt ein neues Leben beginnt.”
Das gibt es auch für uns heute. Wir, die wir mit der Königin des Friedens das Fest des Friedens feiern gilt, wir können heute anfangen, noch grössere Instrumente der Königin des Friedens zu werden. Was gestern war, ist im Gestern. Heute ist heute. Durch unser Zeugnis, durch unser Gebet, durch unser Vorbild können wir viele Personen, denen wir begegnen, bekehren, wie das die ersten Apostel gemacht haben. Man hat über sie gesagt: “Sie sind Christen, denn sie lieben einander, sie teilen miteinander.” Heute bzw. in diesem Jahr feiern wir auch 100 Jahre der Präsenz der Muttergottes von Fatima, ein weiteres Fest. Die Muttergottes hat in Medjugorje nur ein einziges Mal von einer anderen Erscheinung gesprochen, und das ist die von Fatima. Und sie hat gesagt, in Medjugorje wird die Botschaft von Fatima, das, was sie in Fatima begonnen hat, fortgesetzt.
Und was hat sie in Fatima gesagt?
“Betet für alle, die nicht beten. Betet an für alle, die Gott nicht anbeten.” Und in Medjugorje sagt sie: “Gebt Zeugnis für alle, die nicht die Kraft haben, Zeugnis zu geben.” Die Muttergottes will, dass wir immer mehr in der Anbetung sind, im Gebet, im Zeugnis geben. Aber wie? Mit unserem Leben, hat die Muttergottes gesagt. Wenn man jemanden liebt, dann redet man von ihm, wenn man Gott liebt, dann redet man von Gott, wenn man die Muttergottes liebt, dann redet man von der Muttergottes. Wenn man einen Menschen liebt, seinen Ehepartner, dann redet man vom Ehemann oder von der Ehefrau. Richtig? Wenn wir Gott wirklich lieben, dann sind wir Seine Zeugen. So haben es die Heiligen gemacht. Sie haben Zeugnis gegeben. Vorgestern haben wir das Fest des heiligen Johannes Paul II. gefeiert, und wie viel Liebe hat er uns gegeben, er der der Muttergottes wirklich so ergeben war. Wie viel Liebe für die Madonna hat er gezeigt.
Ich habe diese Liebe oft erfahren, wenn er uns Sehern Rosenkränze geschickt und gebeten hat, dass wir beten. Dann, als Benedikt XVI. gekommen ist haben wir uns gedacht – jetzt kommt ein Deutscher, das wird gut. Theologisch und hinsichtlich der Lehre des Glaubens, hat er sehr klar gesagt: Sünde ist Sünde, Heiligkeit ist Heiligkeit. Und er hat uns aufgerufen, auf dem rechten Weg zu gehen. Wie die Muttergottes sagt: “Lebt die Gebote Gottes, liebe deinen Nächsten wie dich selbst, begehrt nicht die Dinge der anderen.” Einige sagen aber: “Es gibt doch nur wenige, die sich bekehren.” Und ich sage darauf: “Das ist nicht wahr. Denn man hört einen Baum, der fällt, viel lauter, als einen Baum der wächst.” Es gibt Gebetsgruppen, die vor vielen Jahren schon angefangen haben, die durch die Muttergottes angeregt wurden und sie geben mit ihrem Leben wirklich Zeugnis. Heute sind auch wir dazu aufgerufen, mit unserem Leben Zeugnis zu geben. Die Muttergottes hat gesagt: “Es spielt keine Rolle wo du bist, wer du bist und welche Hautfarbe du hast. Du bist gerufen, ein Christ zu sein.”
Die schönste Sache ist, wenn ein Mensch sich mit den Rosenkranz in der Hand hinkniet. Der Rosenkranz ist eine viel stärkere Waffe als eine Atombombe. Das haben wir erfahren dürfen. Und deshalb glauben wir, deshalb beten wir. Wie die Muttergottes gesagt hat: “Gott hat mir erlaubt, unter euch zu sein.” Und so wollen wir ihr danken für ihre Gegenwart in unserer Mitte – immer noch. Wir wollen ihr sagen: Danke, dass du bei uns bist, dass du uns nicht verlässt. Und dafür, dass sie uns erlaubt hat, ihr nahe zu sein, dass sie uns erlaubt hat, uns in sie zu verlieben und dass sie uns zu ihrem Sohn gebracht hat. Denn sie ist selbst verliebt in ihren Sohn, sie spricht immer von ihm, sie bringt ihn, sie trägt ihn und das wollen wir jetzt auch machen. Und an diesem Punkt ändert sich die Welt. Dann werden wir keine Kriege mehr haben.
Es wird der Friede herrschen. Ich glaube, dass in diesem Jahr der Triumph ihres Unbefleckten Herzens beginnt, mit hundert Jahren der Feier der Erscheinung von Fatima, hat uns die Muttergottes gesagt, dass sie uns nicht allein lassen wird. Sie gibt uns noch immer Botschaften. Sie sagt uns, dass sie bei uns ist – auch vor ein paar Tagen während der Erscheinung, hat die Muttergottes gebetet und ich habe sie nicht verstanden, weil sie in ihrer Muttersprache, auf Aramäisch, gebetet hat. Und als sie gemerkt hat, dass ich nichts verstehe und dass ich mich bemüht habe, etwas zu verstehen, da hat sie gelächelt und gesagt: “Vergesst nicht, ich bin eure Mutter, ich liebe euch.”
Wir dürfen die nicht vergessen, die arm sind, vor allem die, die spirituell, geistig arm sind. Deshalb hat Gott Seine Mutter gesandt. Und darum soll das Heute ein Lob sein, ein Lob für die Gegenwart der Muttergottes in unserer Mitte. Bitten wir sie, die die Zuflucht vor der Sünde ist, dass sie uns ihren Sohn darbringt – sie, die die Weisheit ist. So sei es.
Amen.
Quellenangaben: Gebetsaktion Wien, Ausgabe 127 (2017)
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