18. Februar 2022 – Tageslesung/Evangelium

Lesung aus dem Jakobusbrief – Jak 2, 14-24.26/Evangelium vom Tag

Quelle
Angelus, 30. August 2020

Tageslesung

Lesung aus dem Jakobusbrief – Jak 2, 14-24.26

Meine Brüder,

was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?
Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen – was nützt das?
So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat.
Nun könnte einer sagen: Du hast Glauben, und ich kann Werke vorweisen; zeig mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich zeige dir meinen Glauben aufgrund der Werke.
Du glaubst: Es gibt nur den einen Gott. Damit hast du recht; das glauben auch die Dämonen, und sie zittern.

Willst du also einsehen, du unvernünftiger Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist?
Wurde unser Vater Abraham nicht aufgrund seiner Werke als gerecht anerkannt? Denn er hat seinen Sohn Isaak als Opfer auf den Altar gelegt.

Du siehst, dass bei ihm der Glaube und die Werke zusammenwirkten und dass erst durch die Werke der Glaube vollendet wurde.
So hat sich das Wort der Schrift erfüllt: Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet, und er wurde Freund Gottes genannt.
Ihr seht, dass der Mensch aufgrund seiner Werke gerecht wird, nicht durch den Glauben allein.

Denn wie der Körper ohne den Geist tot ist, so ist auch der Glaube tot ohne Werke.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus – Mk 8, 34 – 9, 1

In jener Zeit

rief Jesus die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüsst?
Um welchen Preis könnte ein Mensch sein Leben zurückkaufen?
Denn wer sich vor dieser treulosen und sündigen Generation meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommt.
Und er sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie gesehen haben, dass das Reich Gottes in seiner ganzen Macht gekommen ist.

Worte des Heiligen Vaters

Auf diese Weise zeigt er den Weg des wahren Jüngers, indem er auf zwei Haltungen hinweist. Die erste ist die “Selbstverleugnung”, was nicht etwa eine oberflächliche Veränderung bedeutet, sondern eine Bekehrung, eine Umkehrung der Mentalität und der Werte. Die andere Haltung besteht darin, das eigene Kreuz auf sich zu nehmen. Es geht nicht nur darum, die täglichen Drangsale geduldig zu ertragen, sondern auch darum, diesen Teil der Anstrengung und des Leidens, das der Kampf gegen das Böse mit sich bringt, mit Glauben und Verantwortung zu tragen. Das Leben der Christen ist immer ein Kampf. Die Bibel sagt, dass das Leben des Gläubigen eine “militia” – ein (Kriegs)dienst ist: gegen den bösen Geist kämpfen, gegen das Böse kämpfen. So wird die Verpflichtung, “das Kreuz auf sich zu nehmen”, zur Teilhabe mit Christus an der Rettung der Welt.

Dessen eingedenk wollen wir alles tun, dass das Kreuz, das an der Hauswand hängt, oder das kleine Kreuz, das wir um den Hals tragen, ein Zeichen unseres Wunsches ist, uns mit Christus darin zu vereinen, unseren Brüdern und Schwestern, besonders den kleinsten und schwächsten, in Liebe zu dienen. (Angelus, 30. August 2020)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel