Vatikan: Sonntag des Wortes Gottes *UPDATE

Vatikan: „Ohne Heilige Schrift versteht man Jesus nicht“

Quelle
Vatikan: Bibelsonntag soll würdig gefeiert werden
Apostolischen Schreibens „Aperuit illis
*Vatikan – Messbuch für die Feier: Heilige Messe – Bibelsonntag [23. Januar 2022]

Vatikan: „Ohne Heilige Schrift versteht man Jesus nicht“

An diesem Sonntag, 24. Januar, wird zum zweiten Mal der Sonntag des Wortes Gottes in der katholischen Kirche gefeiert. Um 10 Uhr findet im Petersdom eine Eucharistiefeier statt, der der Papst vorsteht, in Anwesenheit von etwa hundert Gläubigen. Wir übertragen das Live und mit deutschem Kommentar auf unseren üblichen Kanälen.

Mario Galgano und Antonella Palermo – Vatikanstadt

Wer die Feier mit Papst Franziskus und anschliessend den Angelus mitverfolgen will, kann dies über unsere Homepage, Youtube-Kanal und Partnersendern tun. Der italienische Bibelwissenschaftler Matteo Crimella erläutert im Gespräch mit Radio Vatikan: „Wenn wir nicht die Heilige Schrift annehmen, riskieren wir, einen Jesus zu erfinden, der nach unserem eigenen Bild und Wünschen entspricht, nicht aber der Wahrheit.“

Das Thema des diesjährigen Sonntages des Wortes Gottes ist aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper entnommen. Dieser besondere kirchliche Sonntag wurde von Papst Franziskus nach der Veröffentlichung des Apostolischen Schreibens „Aperuit illis“ am 30. September 2019 eingeführt. Dieser Bibelsonntag fällt jeweils auf den dritten Sonntag der ordentlichen Zeit und gehört zur pastoralen Initiative der Neuevangelisierung, um das Interesse an der Kenntnis der Heiligen Schrift zu wecken. Eine Gelegenheit, den Gläubigen an einem immer grösseren Verständnis des biblischen Textes durch eine aktive Beteiligung zu erinnern, wie der Bibelwissenschaftler Crimella sagt.

Die Lesungen in der vatikanischen Basilika von St. Peter an diesem Sonntag während der Feier werden von dem italienischen Schauspieler Pierfrancesco Favino, sowie einem Journalisten, einem Blinden – der die Bibelstelle in Blindenschrift lesen wird – und zwei jungen Studenten vorgetragen. Darauf folgt der Ritus der sogenannten „Inthronisation des Wortes“: Das Evangelium soll damit eine besondere feierliche Stellung einnehmen, die seinen Wert unterstreiche und seine Bedeutung für die Versammlung der Gläubigen deutlich mache, wie Crimella betont. Es werde die gleiche Eucharistische Thrönchen verwendet, das bei allen Sitzungen des Zweiten Vatikanischen Konzils verwendet wurde.

Das Geschenk des Papstes: eine Sonderausgabe der Bibel

Am Ende der Messe wird Papst Franziskus einige Exemplare einer Sonderausgabe der Bibel, die zu diesem Anlass angefertigt wurde, an eine Reihe von Personen überreichen: dem Fussballspieler der AS Roma, Lorenzo Pellegrini; einem Studenten am Biblischen Institut und der aus Pakistan stammt; einem Katecheten und einer Katechetin, die in zwei Pfarreien der Diözese Rom, in den Pfarreien von S. Johannes Maria Vianney bzw. des hl. Dominikus von Guzman tätig sind; zwei jungen Männern, die in den letzten Monaten in der Pfarrei St. Lukas der Evangelist in Prenestino gefirmt wurden; einem Seminaristen aus dem Südsudan, der sich auf den kirchlichen Dienst als Lektor vorbereitet; einem Medizinprofessor, der sich auf Infektionskrankheiten spezialisiert hat, und einem Blinden, dem der Papst das Markusevangelium in Blindenschrift geben wird.

Das Logo des Wort-Gottes-Sonntags

In dem für die Veranstaltung erstellten Logo wird das Thema Beziehung besonders betont. Das Bild ist das der Emmausjünger, die ungläubig in ihre Stadt zurückkehren, voller Zweifel, verwirrt von dem, was sie gerade in Jerusalem gesehen haben. In ihrer Mitte wandelt Jesus und tut das Werk der wahren Evangelisierung, das auch durch den Stern rechts dargestellt wird. Ein Jünger hilft sich auf seinem Weg mit einem Stock, einem Symbol der Zerbrechlichkeit. Jesus hält die Schriftrolle in seiner Hand, die Schrift, die das Geheimnis der Erlösung erklärt. Es sei wichtig, sich daran zu erinnern, dass der rote Faden, der die Papstschrift „Aperui illis“ begleitet, jene wunderbare Seite aus dem 24. Kapitel im Lukas-Evangelium ist, wo von den Jüngern in Emmaus erzählt wird und die uns auch erzählt, wie die beiden Dimensionen des Wortes und des gebrochenen Brotes nicht getrennt, sondern tief ineinander verwoben sind.

Die pastorale Hilfe zur Unterstützung von Pfarreien und kirchlichen Realitäten ist auf der Website www.pcpne.va in verschiedenen Sprachen verfügbar. Dem Wort Gottes treu und verbunden zu bleiben, sei der Weg, den der Apostel Paulus aufgezeigt habe. Dies sei in dem dramatischen Moment, den die Welt heute durchlebt, gültiger denn je. In der starken Orientierungslosigkeit und dem Misstrauen, die durch die unerwartet aufgetretene Ungewissheit entstanden seien, „haben die Jünger Christi die Verantwortung, auch in diesem Augenblick ein Wort der Hoffnung auszusprechen“, schreibt Erzbischof Rino Fisichella, Präsident des Rates für die Neuevangelisierung. Die Einladung bestehe darin, fest im Wort Gottes verankert zu bleiben, das Leben hervorbringt und sich als sinnerfüllt für die persönliche Existenz darstellt.

vatican news, 23. Januar 2021

Themen

Papst Franziskus
Heilige Schrift
Messe
Jesus

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel