Malteserorden: Ex-Grossmeister Festing verstorben
Fra’ Matthew Festing, der bis 2017 Grossmeister des Malteserordens war, ist tot. Der Brite starb am Freitag im Alter von 71 Jahren in einem Krankenhaus in Valletta auf Malta, teilte der Orden am Abend in Rom mit
Festing war Anfang 2017 auf Druck von Papst Franziskus von der Spitze der Malteser zurückgetreten. Vorausgegangen waren ordensinterne Turbulenzen, die vorübergehend auch den Deutschen Albrecht Freiherr von Boeselager sein Amt als Grosskanzler der Malteser kosteten. Boeselager wurde nach Festings Amtsverzicht wieder eingesetzt.
Der Malteserorden steht in der Tradition des “Ritterordens vom Hospital des heiligen Johannes zu Jerusalem”, des im 11. Jahrhundert gegründeten weltweit ersten christlichen Krankenpflegeordens. Nach der Reformation spaltete sich die Gemeinschaft auf in die katholischen Malteser und die evangelischen Johanniter.
Als katholischer Orden ist der Souveräne Malteserorden dem Heiligen Stuhl unterstellt. Gleichzeitig ist er politisch ein eigenes Völkerrechtssubjekt. Dieser Status verschafft ihm einzigartige Zugänge auf politischer und diplomatischer Ebene und soll besondere Unabhängigkeit in Konflikten ermöglichen. Zu 110 Staaten unterhält der Orden derzeit diplomatische Beziehungen.
Die Malteser haben nach eigenen Angaben 13.500 männliche und weibliche Ordensmitglieder sowie rund 120.000 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter. Sie sind weltweit in der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe sowie im Gesundheitssektor aktiv.
kna – gs, 13. November 2021
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