15. 8. – Erneuerung der Weihe an die Gottesmutter
Bischof Zsifkovics erneuert die Weihe der Diözese an die Gottesmutter. Am 15. August zelebriert er eine heilige Messe an dem Schauplatz des Geschehens vor 60 Jahren: der Pfarrkirche Mariä Heimsuchung – auch bekannt als Haydnkirche
Quelle
Diözese Eisenstadt
Pfarrkirche Mariä Heimsuchung – auch bekannt als Haydnkirche
Bischof erneuert
Eisenstadt – Am 15. August 1961, ein Jahr nach der Errichtung der Diözese Eisenstadt, wurde diese am grossen Marienfeiertag durch den ersten Diözesanbischof Stefan László der Gottesmutter Maria geweiht. Im Jahr 2000 wiederholte Diözesanbischof Paul Iby diese Weihe. Und 60 Jahre später, im Zusammenhang mit dem Diözesanjubiläum, erneuert Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics diese Weihe am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel.
Am 15. August 2021 erinnert die Diözese an die damaligen Festlichkeiten. Die feierliche Erneuerung der Weihe wird im Rahmen eines Gottesdienstes mit Diözesanbischof Zsifkovics zelebrierten. Der Gottesdienst findet um 10.15 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Heimsuchung (Haydnkirche) statt. Den musikalischen Rahmen gestaltet die Dommusik St. Martin unter der Leitung von Dom- und Diözesanmusikdirektor Thomas Dolezal. Erwartet werden darf unter anderem Franz Schuberts Messe in C-Dur, deren erste dokumentierte Aufführung mit 8. September 1825, zum Fest Mariä Geburt, datiert ist. Alle sind herzlich zur Messe eingeladen.
Die Diözese im Zeichen Mariens
1961 führte am Vorabend der Weihe an die Gottesmutter eine beeindruckende Lichterprozession zum Dom, zur Bischofskirche der neu errichteten Diözese. Die Erinnerung an die Aufmärsche in der nationalsozialistischen Zeit war noch lebendig. Armut, Auswanderung und die Wunden der vergangenen Jahre waren noch greifbar. 2021 wird dieses Land mit ihrer Kirche der Fürsprache Mariens wieder anvertraut, in einer Zeit mit vielen Wunden durch die Pandemie mit all ihren Unsicherheiten und Fragezeichen, was die Zukunft betrifft.
Mehr als ein rein “frommer” Akt
Die Weihe an Maria war im Laufe der Geschichte immer viel mehr als ein rein “frommer” Akt – ohne geschichtliche und soziale Zusammenhänge ist sie nicht zu verstehen. “Vielleicht ist sie zuerst immer auch geerdeter und gelebter Glaube, das Vertrauen, dass Gottes Nähe und Gegenwart gerade in krummen und schwierigen Zeiten greifbar wird. Der Oberberg war weit über die Landesgrenzen hinaus und nicht nur für die Westungarn ‘der’ große und bedeutende Wallfahrtsort für die Ungarn, für die Kroaten und für die deutschsprachigen Westungarn. Diese Erinnerung war 1961 noch wach, und vielleicht wollte Bischof László in seiner Diözese aus Dörfern und ohne wirkliche Städte ein großes geistliches Zentrum in der neuen Bischofsstadt “Maria-Eisenstadt errichten”, so Pater Karl Schauer, Bischofsvikar für Wallfahrt und Berufung in der Diözese Eisenstadt.
“Grundstein” der Ursprungstradition
Die Ursprungstradition geht aber schon auf Fürst Paul I. Esterházy (1635-1713) zurück. Bei den Jesuiten in Trnava erzogen, als Waisenkind aufgewachsen, hat er anlässlich einer Fronleichnamsprozession durch die alte Bürgerstadt die Einsiedler Madonna entdeckt. Eine Kopie dieser wollte er auch für sein Badhaus in Großhöflein anfertigen lassen, nicht zuletzt, um den lockeren Umtrieben im Bad Einhalt zu gebieten. 1711 wurde das Badhaus in den Kuruzzenkriegen zerstört, die Madonna blieb in Schutt und Asche unversehrt und wurde auf den Kalvarienberg in die Ölbergkapelle gebracht. Dort fand sie endlich ihre neue Heimat.
“Geplant war, am Oberberg die größte Marienkirche zu errichten und ursprünglich sollte diese vier Mal so groß werden. Der Fürst war katholisch, wie auch sein Gönner, der Kaiser. Von diesem wurde er für seine Treue zum Fürsten und zum ungarischen Palatin erhoben. In der Zeit der Reformation, der Gegenreformation und der weltweit wütenden Pest wurde die Propsteikirche vom hl. König Stephan von Ungarn und von der hl. Radegundis, wie sie heute noch heißt, zu einem Leuchtturm der Hoffnung”, so Schauer. Und noch heute ist und bleibt diese ein ganz besonderer Ort, mit dem die Geschichte des Burgenlandes und der Diözese Eisenstadt eng verbunden ist.
60 Jahr-Feier der Weihe der Diözese Eisenstadt an die Gottesmutter Maria
15. August 2021, Hochfest Mariä Himmelfahrt, 10.15 Uhr
Pfarrkirche Eisenstadt-Oberberg “Mariä Heimsuchung” (Haydnkirche)
Pontifikalamt mit Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics
“Haydn 20|21” im Martinsdom, nächste Termine:
Der zweijährige Haydnzyklus “Haydn 20|21” läuft noch bis 21. November 2021
Sonntag, 29. August, 18.30 Uhr:
Joseph Haydn, Große Orgelsolo-Messe Hob.XXXII:4
Sonntag, 5. September, 18.30 Uhr:
Joseph Haydn, Nelson-Messe Hob.XXII:11
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