Das Heiligtum der Rosenkranzkönigin *UPDATE
Im Rosenkranzmonat des Jahres 1872 ging ein angesehener Rechtsgelehrter, namens Bartolo Longo, durch das einsame Tal von Pompeji
Die Königin des hl. Rosenkranzes in Valle di Pompei | POSchenker (wordpress.com)
Bartolo Longo
Im Rosenkranzmonat des Jahres 1872 ging ein angesehener Rechtsgelehrter, namens Bartolo Longo, durch das einsame Tal von Pompeji. Trostlosigkeit, fast eine Art Verzweiflung, umgab seine Seele. In dieser peinlichen Gemütsstimmung hörte er eine innere Stimme: “Wenn du gerettet werden willst, so tue etwas für die Verbreitung des Rosenkranzes.”
Das ist eine Verheissung, welche die Muttergottes dem heiligen Dominikus gab. Der Gedanke: wenn ich den Rosenkranz verbreite, bin ich gerettet, war wie ein Blitz in finsterer Nacht. In grosser Aufregung, Gesicht und Hände zum Himmel erhoben, richtete er an die allerseligste Jungfrau die Worte: “Wenn es wahr ist, was du dem heiligen Dominikus versprochen hast, dass derjenige, welcher deinen Rosenkranz verbreitet, so leicht selig wird, so werde ich meine Seele retten, und ich werde diese Gegend nicht verlassen, ohne hier den Rosenkranz eingeführt zu haben.”
Da wurde es ruhig in seiner Seele, er hörte das Ave-Glöcklein, fiel auf seine Knie und betete das Ave-Maria. Bald nach diesem Vorfall fing er an, bei den armen Leuten des Tales, es sind ungefähr 300 Bauern, das Rosenkranzgebet zu verbreiten und schenkte ihnen Rosenkränze und Medaillen.
Aber er hatte grosse Schwierigkeiten, die Leute waren sehr unwissend und viele kannten nicht einmal das Ave-Maria. Drei Jahre lang wirkte er so unter ihnen, sah aber wenig Früchte. Im Jahre 1876, am 13. Februar, gelang es ihm, die Bruderschaft des heiligen Rosenkranzes einzuführen; darum wollte er in dem armen Pfarrkirchlein einen Rosenkranzaltar errichten. Der Bischof von Nola, in dessen Sprengel die Pfarrgemeinde lag, bat ihn jedoch, den armen Leuten eine neue Kirche zu bauen und versprach ihm 500 Fr. Zu diesem Zwecke fing er an, Beiträge zu sammeln; es gab jedoch berghohe Hindernisse; aber Maria kam ihm zu Hilfe. In Neapel wurde ein krankes Mädchen plötzlich geheilt, nachdem es der Gottesmutter versprochen hatte, einen Beitrag zur neuen Rosenkranzkirche in Valle di Pompei zu geben. Dieses Wunder geschah am Tage, wo daselbst die Rosenkranzbruderschaft errichtet wurde, und machte in Neapel grosses Aufsehen. Ein Wunder für ein Landkirchlein, für Bauern! Bald geschah ein anderes Wunder an einer Kranken, nachdem sie versprochen hatte, etwas für die neue Kirche zu opfern. Zahlreiche Gebetserhörungen fanden statt, wenn man eine Gabe für diese Kirche versprach.
Auf diesem Wege sandte die Himmelskönigin dem Bartolo Longo Millionen. Maria gab durch fortgesetzte Wunder zu erkennen, dass sie an dieser Stelle keine neue Pfarrkirche, sondern ein Weltheiligtum wolle, wo sie als Rosenkranzkönigin verehrt und angerufen werde. Fünfzehn Jahre wurde an dem herrlichen Tempel gebaut, der in Gold und Marmor glänzt. Im Mai 1891 wurde dann diese Rosenkranzkirche durch Kardinal La Vallette eingeweiht, umgeben von 74 Bischöfen, Erzbischöfen und Kardinälen. Weil diese Basilika aus den Opfern der Gläubigen der ganzen Welt gebaut wurde, hat der Gründer, Bartolo Longo, alles dem Heiligen Vater Leo XIII. geschenkt, es ist jetzt Eigentum des Apostolischen Stuhles. Leo XIII. hat dieses Heiligtum mit Ablässen und Privilegien bereichert, wie sie keine andere Kirche der ganzen Welt hat. In dieser Kirche darf die heilige Messe bis 2 Uhr nachmittags gelesen werden; und jeder Priester, der dahin wallfahrtet, darf täglich die Messe vom Rosenkranze lesen, damit so täglich das Rosenkranzfest wiederholt werde. Leo XIII. hat den Gründer Bartolo Longo mit dem herrlichsten Schreiben beehrt und in Audienz empfangen, um so vor der ganzen Welt seine Billigung auszusprechen.
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