Förderung aramäischer Identität für arabische Christen in Israel

Mit verschiedenen Initiativen und Massnahmen fördern israelische Kultureinrichtungen die aramäische Sprache und Identität

Quelle
Fidesdienst
Aramäisch, die Sprache Jesu

Von CNA Deutsch/EWTN News

Jerusalem, 4.Dezember 2019 (CNA Deutsch)

Mit verschiedenen Initiativen und Massnahmen fördern israelische Kultureinrichtungen die aramäische Sprache und Identität.

Wie “Fides” berichtet, das Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke, versammelten sich am vergangenen Sonntag Vertreter und Experten der assyrischen und syrischen christlichen Gemeinden aus aller Welt in Jerusalem.

Sie nahmen an einer Konferenz teil, die vom Komitee zur Förderung der aramäischen Sprache in Zusammenarbeit mit der “Tikkun”-Organisation veranstaltet wurde, die sich für die Förderung der israelischen Kultur einsetzt und die Wiederaufnahme des Aramäischen, einer antiken Sprache, die im gesamten Nahen Osten gesprochen wurde, unterstützt.

Die aramäische Sprache, die auch von Jesus gesprochen wurde, wird heutzutage nur in einigen Dörfern Syriens, wie zum Beispiel in Maalula, geprochen und zum Studium des Talmud verwendet, der in pseudo-aramäischer Sprache geschrieben ist, so “Fides”.

An der Konferenz nahm auch Amir Halul, ein Vertreter der von den israelischen Medien als “christlich-aramäisch Gemeinde in Israel” bezeichneten Gemeinschaft teil, der verschiedene Psalmen in ihrer aramäischen Übersetzung vorlas.

Im September 2014 beschloss das israelische Innenministerium laut “Fides”, die aramäische Identität als eigenständige Identität anzuerkennen und in die Liste nationalen Identitäten aufzunehmen. Dabei sollten sich fortan palästinensischer Christen, die Staatsbürger Israels sind, in ihren Personalausweisen als “aramäische” Christen und nicht mehr als “arabische” Christen bezeichnen.

Diese Bestimmung wurde vom Rat der katholischen Bischöfe des Heiligen Landes als “Versuch” bezeichnet, “palästinensische Christen von anderen Palästinensern zu trennen”. In einem von der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden des Rates der katholischen Bischöfe herausgegebenen Dokument wurden die von der israelischen Regierung ergriffenen Massnahmen als “anmassend und ideologisch” abgelehnt.

Laut Statistiken des israelischen Innenministeriums die von Yehonatan Valtser auf jewishpress.com zitiert werden, sollen heute etwa 115.000 christliche Araber in Israel leben, die das Recht hätten, den Zusatz “arabisch” durch “aramäisch” zu ersetzen zu lassen, meldet “Fides”.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel

  • Welttag der Kommunikationsmittel

    24. Sonntag des Jahreskreis – Welttag der Kommunikationsmittel Quelle Das verlorene Schaf  amazon Evangelium nach Lukas […]

  • Alois Irlmaier: Ein Mann sagt, was er sieht

    Neuste Recherchen zum Jahrhundertseher Alois Irlmaier Prophezeiungen zur Zukunft Europas – und reale Ereignisse Alois […]

  • Russland

    Russland: Erschütterung über Mord an orthodoxem Priester Die russische Öffentlichkeit hat sich erschüttert über die […]

  • Das älteste Kloster Deutschlands stirbt aus

    Tholey (D),  Abteikirche St. Mauritius, Geläutepräsentation (Turmaufnahme) (youtube.com) Benediktinerabtei St. Mauritius (Tholey) – Wikipedia Tholey […]

  • Dienstag der 1. Fastenwoche

    Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 6,7-15 Quelle In jener Zeit sprach Jesus […]