Bischof Vitus Huonder wohnt bei der Piusbruderschaft
Mit Eintritt in Ruhestand: Bischof Vitus Huonder wohnt bei der Piusbruderschaft
Von AC Wimmer
Chur, 20. Mai 2019 (CNA Deutsch)
Papst Franziskus hat mit Datum vom 20. Mai 2019 den Amtsverzicht von Bischof Vitus Huonder als Bischof von Chur angenommen. Der scheidende Oberhirte wird künftig bei der Priesterbruderschaft St. Pius X. (SSPX) wohnen.
Das teilten sowohl das Bistum Chur als auch die Piusbruderschaft am heutigen Montag mit.
In seinem Abschiedsschreiben dankte der scheidende Bischof den Geistlichen und allen Mitarbeitern der Diözese “für jedes Zeugnis des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, das sie in ihrem geistlichen Bemühen und in ihrer täglichen Arbeit im Sinne des Evangeliums und der Lehre der Kirche in den bald 12 Jahren meiner Amtszeit gegeben haben”.
Er selber werde seinen Wohnsitz in das Institut Sancta Maria in Wangs verlegen.
“Dieses Institut gehört zur Priesterbruderschaft St. Pius X. Im Sinne von Papst Franziskus werde ich mich bemühen, dort zur Einheit der Kirche beizutragen, indem ich nicht ausgrenzen, sondern unterscheiden, begleiten und integrieren helfen möchte.”
In einem Kommuniqué vom heutigen 20. Mai, dass im gemeinsamen Namen des SSPX-Generaloberen Pater Davide Pagliarani und Bischof Huonder veröffentlicht wurde, heisst es:
“Absicht und Zweck dieses Schrittes bestehen allein darin sich dem Gebet und dem Schweigen zu widmen, ausschliesslich die traditionelle Messe zu feiern und für die Tradition zu wirken”.
Darin erkenne Bischof Huonder “das einzige Mittel zur Erneuerung der Kirche”.
“Die Priesterbruderschaft St. Pius X. würdigt die mutige Entscheidung von Bischof Huonder und freut sich, ihm den geistlichen und priesterlichen Rahmen anbieten zu können, den er sich so sehr wünscht. Mögen andere diesem Beispiel folgen um ‘alles in Christus zu erneuern'”.
Die Nachfolge in Chur übernimmt einstweilen der von Papst Franziskus ernannte Apostolische Administrator. Dabei handelt es sich um den emeritierten Bischof von Reykjavik, Peter Bürcher (73).
Dieser dankte in einem Schreiben Bischof Huonder “für all das Gute und Schöne, dass Du, lieber Bischof Vitus, trotz aller Schwierigkeiten, während fast 12 Jahren im Bistum Chur tun konntest! Vergelt’s Gott! Von ganzem Herzen wünschen wir Dir einen glücklichen und gnadenvollen Ruhestand!”
An die Gläubigen im Bistum Chur gerichtet erklärte Bürcher, er freue sich auf die Begegnungen und den Austausch mit den Katholiken des Bistums.
“Ich will mich mit dem Bistum vertraut machen. Ich bitte Sie deshalb um Verständnis dafür, dass ich vorerst keine Aussagen ausser diesen Zeilen in den Medien machen werde.”
„Die traditionelle Messe feiern“ – „das einzige Mittel zur Erneuerung der Kirche“. Bischof em Huonder hat Recht: die traditionell Messe führt mit grosser Kraft und nachhaltig zu einem tiefen katholischen Glauben zurück. Kleinkinder und Jugendliche (unsere Zukunft) sind heute in traditionellen Messen stark vertreten! Wer hätte das gedacht?