Medaille des heiligen Benedikt

Sieben Dinge, die jeder Katholik über die Medaille des heiligen Benedikt wissen sollte

Quelle
Benediktinerabtei Metten
Hl. Benedikt – Weitere Beiträge
11. Juli – Hl. Benedikt von Nursia

Von CNA Deutsch/EWTN News

Metten, 11. Juli 2019 (CNA Deutsch)

Seit Jahrhunderten verwenden Christen die Medaille des heiligen Benedikt im geistigen Kampf gegen die Mächte des Bösen. Auch heute tragen viele Katholiken die Medaille bei sich – als Anhänger um den Hals, am Schlüsselbund oder eingeprägt im Kruzifix, nicht selten am Rosenkranz.

Diese sieben Dinge sollte jeder Katholik darüber wissen:

1. Der Ursprung der Medaille ist offenbar Bayern

Der Segen geht auf die Verehrung des heiligen Benedikt in der niederbayerischen Abtei von Metten zurück. Im siebzehnten Jahrhundert erlangte der “Benediktuspfennig” grosse Beliebtheit, als bei einem Hexenprozess im bayerischen Straubing angeklagte Frauen aussagten, dass sie keine Macht über das Benediktinerkloster Metten hätten, weil sie unter dem Schutz des Kreuzes stünde.

Als man nachforschte, fand man an den Klostermauern verschiedene aufgemalte Kreuze, umgeben von den Buchstaben, die sich noch heute auf dem Benediktuspfennig befinden.

Mit der Medaille kann man einen vollkommenen Ablass gewinnen

Die Medaille, wie wir sie heute kennen, ist jene des Jubiläums zum 1400. Jahrestages der Geburt des heiligen Benedikt, wurde 1880 geschaffen und ausschliesslich vom Abt von Montecassino ausgegeben.

Mit ihr kann auch heute am Fest des heiligen Benedikt (11. Juli) zu den üblichen Bedingungen (Beichte, Kommunion und Gebet nach den Meinungen des Heiligen Vaters) ein vollkommener Ablass erlangt werden.

Wenn der heilige Benedikt das Zeichen des Kreuzes machte, erhielt er göttlichen Schutz

Einmal wollte man den heiligen Benedikt (480-547) vergiften. Der Heilige machte, wie gewohnt, das Zeichen des Kreuzes über den Krug und dieser zerbrach in Stücke.

Ein anderes Mal flog ein schwarzer Vogel um ihn herum. Benedikt machte das Kreuzzeichen. Daraufhin hatte er eine gedankliche fleischliche Versuchung. Als er schon fast besiegt war, zog er mit Hilfe der Gnade sein Gewand aus und warf sich in eine Dornengestrüpp, um seinen Leib abzutöten. Danach wurde er nie wieder auf diese Weise versucht.

Die Medaille ist eine anerkannte Sakramentalie

Die Benediktusmedaille gehört zu den von der Kirche anerkannten Sakramentalien. Diese sind “heilige Zeichen, durch die in einer gewissen Nachahmung der Sakramente Wirkungen, besonders geistlicher Art, bezeichnet und kraft der Fürbitte der Kirche erlangt werden.”

“Durch diese Zeichen werden die Menschen bereitet, die eigentliche Wirkung der Sakramente aufzunehmen; zugleich wird durch solche Zeichen das Leben in seinen verschiedenen Gegebenheiten geheiligt” (Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 1667).

5. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite das Bild des heiligen Benedikt mit einem Kreuz in der rechten und der Regel seines Ordens in der linken Hand

Zu beiden Seiten des Heiligen stehen die Worte “Crux Sancti Patris Benedicti” (Kreuz des heiligen Vaters Benediktus). Ebenso sieht man einen Kelch, aus dem eine Schlange kommt und einen Raben. Am Aussenrand befinden sich das Gebet “Eius in obitu nostro praesentia muniamur” (Bei unserem Sterben mögen wir durch seine Gegenwart gestärkt werden)

In der Mitte liest man: “Ex. S. M. Cassino MDCCCLXXX” (Vom heiligen Berg Cassino 1880).

6. Auf der Rückseite ist das Kreuz des heiligen Benedikt mit verschiedenen Abkürzungen dargestellt

C.S.P.B. “Crux Sancti Patris Benedicti” (Kreuz des heiligen Vaters Benediktus).
C.S.S.M.L. “Crux Sacra Sit Mihi Lux” (Das heilige Kreuz soll mir Licht sein). Auf dem Längsbalken des Kreuzes.
N.D.S.M.D. “Non Draco Sit Mihi Dux (Der Drache soll mir nicht Führer sein). Auf dem Querbalken des Kreuzes.

Am äusseren Rand, von oben nach rechts:

PAX “Frieden”
V.R.S Vade Retro Satana (Weiche zurück, Satan)
N.S.M.V Numquam Suade Mihi Vana (Niemals verführe mich zu Nichtigem)
S.M.Q.L. Sunt Mala Quae Libas (Schlecht ist, was du darreichst)
I.V. B. “Ipse Venena Bibas” (Selbst trinke das Gift)

7. Die Medaille muss von einem Priester mit einem besonderen Gebet gesegnet werden

Segnung der Medaille:

– Herr, erhöre mein Gebet
– Und lass mein Rufen zu dir kommen

Lasset uns beten!

Allmächtiger Gott, Spender alles Guten, wir bitten dich flehentlich, du wollest durch die Fürbitte des heiligen Benediktus diesen heiligen Medaillen mit den von dir bestimmten Buchstaben und Zeichen deinen Segen † eingießen, damit alle, die sie tragen und auf gute Werke bedacht sind, Gesundheit der Seele und des Leibes sowie die Gnade der Heiligung und die uns verliehenen Ablässe zu erlangen verdienen, und dass sie allen ränkevollen Nachstellungen des Teufels durch deine erbarmende Hilfe entgehen und heilig und unbefleckt vor deinem Angesicht erscheinen mögen. Durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Herrn, der in der Einheit mit dem Heiligen Geiste lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Amen.

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