Bibel trägt den Atem Gottes in die Welt
Papst: Die Bibel trägt den Atem Gottes in die Welt
Papst: Die Bibel trägt den Atem Gottes in die Welt
Ohne die Heilige Schrift ist der Glaube nicht vollständig. Es würde etwas fehlen. Darauf ging der Papst an diesem Freitag bei einer Audienz für die Delegation der Katholischen Bibelvereinigung ein, die ihren 50. Jahrestag feiert. Angeführt wurde die Delegation vom philippinischen Kardinal Luis Antonio Tagle, der den Vorsitz der Bibelföderation innehat.
Mario Galgano – Vatikanstadt
Der Heilige Geist „liebt es“, durch die Heilige Schrift zu wirken. Das hob der Papst in seiner Rede hervor. Durch die Schrift trage der Heilige Geist „den Atem Gottes in die Welt“ und erfülle das Herz „mit der Wärme des Herrn“. Und deshalb dürfe die Bibelwissenschaft auch nicht allein auf wissenschaftliche Beiträge und Publikationen beschränkt bleiben. „Es ist wie mit dem Holz, das mühsam gesammelt werden muss, bevor man es zum Heizen verwenden kann. Aber so wie Holz nicht von selbst Wärme produziert, so bringen auch die besten Studien allein nicht viel: man braucht Feuer, man braucht den Geist, damit die Bibel im Herzen brennt, Leben wird.“
Bibel und Leben
Die Jahrestagung der Bibelvereinigung stand unter dem Thema „Bibel und Leben“. Der Papst ging in seiner Rede auf diese zwei Elemente des Glaubens ein. Im Leben der Kirche sei das Wort Gottes „eine unersetzliche Bereicherung“. Deshalb seien Predigten von grundlegender Bedeutung, hob Franziskus hervor. Man dürfe die Homilie nicht als „rhetorische Übungen“ betrachten, in der der Prediger im Vordergrund stehe. Franziskus wünscht sich eine Kirche, „die nicht für sich selbst spricht, sondern die den Herrn im Herzen und auf den Lippen trägt“ und so täglich durch sein Wort Hoffnung schenkt. Stattdessen bestehe die Versuchung, „uns selbst zu verkünden, aber auf diese Weise wird das wahre Leben nicht auf die Welt übertragen“, warnte der Papst.
Die Kirche, die sich vom Wort nähre, lebe, um das Wort zu verkünden, unterstrich Franziskus. Sie müsse daher „auf die Straßen der Welt“ hinausgehen: „nicht weil dies einfach ist, sondern weil sie die Orte der Verkündigung sind“. Die Bibel sei der „beste Impfstoff gegen Abschottung und Selbstschutz“.
Zum Schluss seiner Rede zitierte der Papst den Apostel Paulus, der die Gläubigen aufforderte, inständig zu beten. „Beten wir darum, dass die Bibel nicht in den Regalen der Bibliotheken verstaubt, sondern auf den Straßen der Welt verkündet wird, wo die Menschen auf das Wort Gottes warten“, so der Papst.
Die Katholische Bibelföderation veranstaltete zu ihrem 50. Jahrestag von Mittwoch bis Freitag einen internationalen Bibelkongress in Rom. Etwa rund 300 Teilnehmer des dreitägigen internationalen Kongresses der Bibelvereinigung waren bei der Audienz mit dem Papst anwesend.
vatican news, 26. April 2019
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