Vatikan plant Büro gegen Cyber-Mobbing

Eine internationale Beobachtungsstelle für Cyber-Mobbing soll im Vatikan eingerichtet werden

Quelle
Päpstliche Akademie der Wissenschaften

Eine internationale Beobachtungsstelle für Cyber-Mobbing soll im Vatikan eingerichtet werden. Dies wurde am Donnerstag angekündigt. Träger des Projekts seien die von Papst Franziskus gegründete Stiftung „Scholas Occurrentes” und die italienische Carolina-Stiftung.

Ziel des „International Cyberbullying Observatory” (ICO) sei es, „weltweit Informationen zu sammeln, konkrete Vorschläge auszuarbeiten und die Politik zu ermutigen, dieses Phänomen zu verhindern”, sagte Jose Maria del Corral, Vorsitzender des Scholas-Stiftung. Genauer vorgestellt werde das Projekt bei einem Kongress im April, an dem Vertreter von rund 50 Universitäten, etwa 30 Regierungen und Telelommunikations- und Internetunternehmen teilnehmen sollen.

Vorarbeiten würden derzeit bei einem Treffen in Castel Gandolfo geleistet. Dazu gehöre auch eine globale Umfrage via Internet zu entsprechenden Erfahrungen von Schülern und Studierenden. Die Umfrage soll in Kürze starten.

Die von Franziskus gegründete und an der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften angesiedelte Stiftung „Scholas Occurrentes” kümmert sich weltweit um Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche. Zu ihrem Netzwerk gehören nach eigenen Angaben 440.000 Schulen weltweit. Die Stiftung „Carolina” erinnert an Carolina Picchio, das erste italienische Opfer von Cyber-Mobbing. Die damals 14-Jährige hatte sich im Januar 2013 das Leben genommen, nachdem sie auf Facebook wegen eines Party-Videos gemobbt worden war.

kap – hs

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