Sören Kierkegaard Entweder – Oder
Sören Kierkegaard Entweder – Oder: Teil I und II
Die Ehe ist und bleibt die wichtigste Entdeckungsreise, die der Mensch unternehmen kann
Sören Kierkegaard
Die ästhetische Gültigkeit der Ehe
Das Erbauliche des Gedankens, dass wir vor Gott immer Unrecht haben – Gebet
Kierkegaards ›Entweder – Oder‹, keine trockene Schulphilosophie, sondern Schriftstellerei höchsten Ranges, voll kulturkritischer Bissigkeit und romantischer Empfindsamkeit, voll hoch entwickelter Psychologie und heruntergespielter Melancholie.
Als am 20. Februar 1843 in Kopenhagen ›Entweder – Oder‹ erschien, war Sören Kierkegaard noch nicht ganz dreissig Jahre alt. Es war das erste grosse Werk des Autors, eine Auseinandersetzung mit der Dialektik Hegels, und machte ihn über Nacht berühmt: Die Zeitungen waren voll Lob für sein schriftstellerisches Talent, seinen philosophischen Scharfsinn und sein psychologisches Gespür, und in den Caféhäusern und literarischen Zirkeln diskutierte man seine Thesen.
Unnötig zu sagen, dass dies nicht möglich gewesen wäre, wenn es sich um ein Werk strenger – und allzu oft stilistisch glanzloser – Schulphilosophie gehandelt hätte. Es ist ein Buch von höchstem literarischem Rang, entsprungen aus persönlicher Problematik, voll eigenwilliger Individualität, geprägt von romantischem Geist, melancholischem Witz und scharfzüngigem Esprit.
Kierkegaard hat es in zwei Teile gegliedert, die Papiere des Ästhetikers A und die des Ethikers B, und sich selber in der Rolle des Herausgebers versteckt. So werden in Tagebuchaufzeichnungen, Aphorismen, Aufsätzen und Briefen zwei gegensätzliche Anschauungen der Welt entfaltet.
Berühmt ist der Aufsatz über das »Musikalisch-Erotische« und das grandiose »Tagebuch des Verführers« aus dem ersten sowie das »Ultimatum« aus dem zweiten Teil. Dabei wird erstmals innerhalb der europäischen Geistesgeschichte der später so folgenreiche Begriff der Existenz philosophisch analysiert und als die selbstbewusste, das Recht der Persönlichkeit entschlossen aufgreifende und somit einzig wirkliche »lebendige« Form des Lebens dargestellt. Und im Hinblick auf solch wahres Existieren, so konstatiert Kierkegaard, gewinnt auch der Begriff der Wahrheit seinen Wert: »Denn nur die Wahrheit, die erbaut, ist Wahrheit für dich.«
Rezension amazon (4)
Sören Kierkegaard Entweder – Oder: Teil I und II
Herausgeber: Hermann Diem
Autor: Sören Kierkegaard
Übersetzer: Heinrich Fauteck
Taschenbuch: 1040 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft; Auflage: Gesamtausgabe in 4 Einzelbänden (1. Oktober 2005)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423133821
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