Drei Päpste: Mein Leben *UPDATE

Als 1980 ein 46-jähriger Paderborner Weihbischof nach Rom gerufen wurde, ahnte niemand, welche Geschichte damit beginnen sollte

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Drei Päpste

“Als 1980 ein 46-jähriger Paderborner Weihbischof nach Rom gerufen wurde, ahnte niemand, welche Geschichte damit beginnen sollte. Seine Aufgaben brachten die Chance mit sich, nicht nur grosse geistliche Bewegungen mitzuprägen, sondern auch Jugendbegegnungen zu organisieren, aus denen sich die Weltjugendtage entwickelten. Als Präsident des päpstlichen Hilfswerks “Cor Unum” verkörperte er die Solidarität der weltweiten Kirche mit Katastrophenopfern und lieferte die Vorlage zur Antrittsenzyklika von Papst Benedikt XVI. Überraschende, faszinierende Einblicke in ein aussergewöhnlich ertragreiches Leben und in die Erfahrung, dass manchmal kleine Dinge enger mit grossen zusammenhängen, als man zunächst meint.

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Paul Josef Cordes, Dr. theol., geb. 1934 in Kirchhundem (Sauerland), Erzbischof, emeritierter Präsident des päpstlichen Rats “Cor Unum”, seit 2007 Kardinal, lebt in Rom.

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Blickpunkt Kurie
Von Jaroschek

Kardinal Cortes ist wenig bekannt. Das liegt daran, dass er seit seiner Priesterweihe nur in kirchlichen Institutionen tätig war. Seit 1980 gehört er der Kurie an. Seine Aufgabengebiete waren der Einsatz für den neukatechumenalen Weg. Dabei geht es darum, wie getaufte Christen ihre persönliche Glaubenserfahrung weitertragen können. Vor allem aber war er 15 Jahre lang Präsident des Päpstlichen Rates ‘Cor unum‘, also der Institution, die sich um Hilfsaktionen der Kirche in Notstands- und Katastrophengebiete kümmert und alle caritativen Aktivitäten koordiniert. Wohl kein Theologe war weltweit so viel unterwegs und kennt daher die Situation der Christen in der Welt so genau wie Kardinal Cordes. In seiner Biographie begegnet uns ein Mensch, dem man Unrecht täte, würde man ihn mit einem der gängigen Begriffe wie konservativ kennzeichnen. Er ist ganz einfach zutiefst von seinem Glauben geprägt, der ihm Richtschnur für sein Handeln gibt. Das wird dem Leser besonders bewusst, wenn Cordes von der Kraft und Bedeutung des Gebets spricht. Er erklärt, die Kirche dürfe sich nicht angleichen, sie habe sich strikt an die Evangelien zu halten. Interessant ist seine Darstellung der Wahl Kardinal Meissners zum Bischof in Köln. Sie wurde immer wieder als ein Produkt päpstlichen Machtmissbrauchs angesehen. Cordes weist nach, dass diese Ansicht den Tatsachen nicht entspricht. Als Mitglied der Instanz, die für Heiligsprechungen zuständig ist, schildert er sehr bewegend die Verfahren bei den Heiligsprechung Prozessen für Anna Katharina Emmerich, Bischof Galen und den im KZ Dachau umgekommenen Priesters Engelmar Unzeitig. Wie schwierig es selbst für einen Papst ist, Entscheidungen durchzudrücken, wie kompliziert und letztlich auch menschlich unzulänglich es zuweilen auch in der Kurie zugeht, wird beim aufmerksamen Lesen jedem Leser klar, der bestrebt ist, auch ‘zwischen den Zeilen’ lesen.

Drei Päpste: Mein Leben

Autor: Paul Josef Cordes
Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Verlag: Verlag Herder; Auflage: 1 (6. August 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3451335190

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