Angelus, Petersplatz, 12.00 Uhr

Angelus mit Jugendlichen: „Wenn wir das Böse nicht bekämpfen, füttern wir es”

Quelle
Franziskus an Jugendliche: „Die grossen Träume beziehen andere ein“

„Es ist gut, das Schlechte nicht zu tun, aber schlecht, das Gute nicht zu tun”: Ein Merksatz, den Papst Franziskus an diesem Sonntag den Zehntausenden von italienischen Jugendlichen mitgab, die zum Angelusgebet auf den Petersplatz gekommen waren.

P Bernd Hagenkord – Vatikanstadt

Es war ein aussergewöhnliches Angelusgebet, der Papst war auf den Petersplatz gekommen, wo die zur Pilgerreise nach Rom gekommenen Jugendlichen zuvor eine Messe gefeiert hatten. Mit einer Papamobil-Fahrt grüsste er die Versammelten auf dem übervollen Petersplatz, um dann das Wort an sie zu richten.

Wie genau geht Leben aus dem Heiligen Geist?

Sein Thema: aus dem Heiligen Geist leben. Aber wie genau geht das? Zwei Aspekte habe ein solches Leben, so Papst Franzikus. Zum einen gelte es, dem Bösen abzusagen, wie das Taufversprechen es formuliert.

„Konkret bedeutet es, ‚Nein‘ zu einer Kultur des Todes zu sagen, die sich in der Flucht von der Realität zu einem falschen Glück zeigt, das sich in Lügen, in Betrug, in Ungerechtigkeit, in Missachtung des anderen ausdrückt“, so der Papst. „Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte!“ zitierte der Papst den Apostel Paulus aus der Lesung des Tages.

Das reicht nicht

„Es reicht aber nicht aus, das Schlecht nicht zu tun, um ein guter Christ zu sein“, fügte der Papst den zweiten Aspekt hinzu: „Es ist notwendig, zum Guten zu halten, das Gute zu tun.“

Jeder werde Schuldig an dem Guten, das er hätte tun können, dann aber nicht getan habe. „Es reicht nicht aus, nicht zu hassen, wir müssen vergeben; es reicht nicht aus, nicht nachtragend zu sein, wir müssen für Feinde beten; es reicht nicht aus, keine Ursache der Spaltung zu sein, wir müssen Frieden bringen, wo er nicht existiert; es reicht nicht, nicht schlecht über andere zu reden, wir müssen unterbrechen, wenn wir jemanden schlecht reden hören. Wenn wir das Böse nicht bekämpfen, füttern wir es stillschweigend. Es ist notwendig, dort einzugreifen, wo das Böse sich ausbreitet; denn das Böse breitet sich aus, wo es keine mutigen Christen gibt, die es mit dem Guten bekämpfen.“

Und an dieser Stelle kommen beide Aspekte dann in dem Merksatz zusammen, den der Papst die Jugendlichen wiederholen lies: „Es ist gut, das Schlechte nicht zu tun, aber schlecht, das Gute nicht zu tun.“

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