Messe in römischer Pfarrei
Messe in römischer Pfarrei: „Habt keine Angst, er erneuert uns”
Quelle
“Pastoralbesuch in der römischen Pfarrei “San Paolo della Croce” – Vatikan/Video
Pfarreibesuch: Der Papst der persönlichen Begegnungen
Erst wenn eine Wahrheit im Herzen, nicht nur im Kopf, angekommen sei, dann trage sie auch: Papst Franziskus war an diesem Sonntagnachmittag zu seinem insgesamt 16. Pastoralbesuch in einer Pfarrei seines Bistums Rom, er war zu Gast im Stadtteil Corviale.
P Bernd Hagenkord – Vatikanstadt
Im Zentrum der Messe stand ganz das Osterfest, die Begegnung mit dem Auferstandenen. Obwohl die Jünger gewusst hatten, dass Jesus auferstanden sei, weil die Frauen es ihnen berichtet hatten, hätten sie Angst gehabt und nicht wirklich glauben können. „Sie wussten es, aber sie zweifelten“, obwohl es ihnen erzählt worden war, war es noch nicht in ihr Herz eingedrungen.
„Es ist weniger gefährlich, eine Wahrheit im Kopf als im Herzen zu haben“, so Papst Franziskus, deswegen hätten sie Jesus, der durch die geschlossenen Türen zu ihnen kam, für einen Geist gehalten. Papst Franziskus legte in seiner Predigt während der Messe das Tagesevangelium aus, die Begegnung der Jünger voller Angst mit dem Auferstandenen.
“Es ist weniger gefährlich, eine Wahrheit im Kopf als im Herzen zu haben”
Grund für die Angst sei ausgerechnet die Freude gewesen, wies der Papst auf die Bibelstelle hin. „Die Freude war so gross, sie konnten gar nicht glauben, dass es eine so grosse Freude gebe.“
Das sei heute nicht viel anders, übertrug er die Situation auf die Christen heute. „Was passiert denn, wenn uns eine gute Nachricht überbracht wird? Bevor wir sie im Herzen aufnehmen fragen wir doch ‚aber stimmt das auch? Woher weisst du das? Wo hast du das gehört?‘“ Man wolle halt sicher gehen. Genau das sei den Jüngern passiert.
Freude hindert am Glauben? Weil wir erstmal zweifeln
Dem Glauben an den auferstandenen Christus heute gehe es genauso: Man glaube irgendwie, auferstanden ja, aber im Himmel. Weit weg. „Habt keine Angst, er erneuert uns, Sünde macht alt aber Er mache wieder jung“. Sünde mache das Herz hart, alt und müde.
„Bitten wir den Herrn darum, dass uns die Freude nicht daran hindert zu glauben, die Gnade den auferstandenen Herrn zu berühren, in der Begegnung im Gebet, in der Begegnung in den Sakramenten, in der Begegnung mit seiner Vergebung, in der Begegnung mit den Kranken wenn wir sie besuchen, mit den Gefangenen, mit den Bedürftigen.“
“Bitten wir den Herrn um den Glauben, dass der Herr auferstanden ist, der Rest ist zweitrangig”
Wenn ein Christ heute den Wunsch habe, etwas Gutes zu tun, dann sei es Christus, der ihn dazu antreibe, schloss der Papst seine kurzen Ausführungen.
(vn)
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