Italien: Gedenkmesse für Kardinal Lehmann
Mit einem Gottesdienst am Ostermontag hat die deutschsprachige Gemeinde in Rom des Mitte März gestorbenen Kardinal Karl Lehmann gedacht
Für „seinen grossartigen Dienst als Theologe und Bischof gebührt Karl Lehmann bleibender Dank“, sagte Kardinal Gerhard Ludwig Müller in seiner Predigt in der Kirche des Campo Santo Teutonico.
Immer wieder habe Lehmann gemahnt, dass christlicher Glaube weder bürgerliche Seelenruhe noch Selbsterlösung bedeute. Sein Bischofsmotto „Steht fest im Glauben“ habe sich gegen jede Oberflächlichkeit gerichtet, so Kardinal Müller.
Zu dem Gottesdienst eingeladen hatte die deutsche Botschafterin am Heiligen Stuhl, Annette Schavan. Teilnehmer unter anderen waren die Kardinäle Kurt Koch, Walter Kasper und Karl-Josef Rauber, die Erzbischöfe Georg Gänswein und Erwin Ender, Kurienbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst sowie der Rektor der deutschsprachigen Gemeinde Santa Maria dell’Anima, Franz-Xaver Brandmayr.
In seiner Predigt erinnerte Kardinal Müller daran, dass die Lesung des Ostermontags mit dem frühesten schriftlichen Osterbekenntnis der Christen im 1. Korintherbrief das Thema von Lehmanns theologischer Doktorarbeit war. Lehmann sei es „um den Kern unseres Glaubens“ gegangen, dass „Jesus Christus weder Religionsstifter noch Weltverbesserer“ sei, so Müller, sondern „Herr über Leben und Tod“. Dennoch habe auch Lehmann zunehmend unter der Zwiespältigkeit der Welt gelitten, wie er selbst in seinem geistlichen Testament bekannt habe.
Der frühere Mainzer Bischof und langjährige Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz war am 11. März mit 81 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls in seinem Bischofshaus gestorben.
kap – mg
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