Irak: Die Jugend ist der Motor des Wiederaufbaus
‘Die Jugend will ihr Land und ihre Universität schnell wieder aufbauen’
Quelle
KathTube – Papst Franziskus Papst an Vorsynoden-Teilnehmer: Macht mit! 20.3.2018
Vatikan – Vorsynodenversammlung der Jugendlichen am Internationalen Päpstlichen Kolleg “Maria Mater Ecclesiae”
Für Erzbischof Yousif Thoma Mirkis ist die neue Generation das wahre Fundament, auf dem der Irak nach Teilung, Gewalt und Fundamentalismus wieder aufgebaut werden kann. Und die Jugend will ihr Land und ihre Universität schnell wieder aufbauen.
Der Wiederaufbau des Iraks müsse auf „den Jungen, die die Basis sind, auf denen wir die Zukunft errichten können“ fussen, das sagte der Erzbischof von Kirkuk, Yousif Thoma Mirkis gegenüber der Nachrichtenagentur asianews. Das Land hat jahrelang unter Krieg, Fundamentalismus, Teilung und Gewalt durch den sogenannten islamischen Staat (IS) gelitten.
Der Erzbischof hat kürzlich eine Gruppe Studenten der Universität Mosul getroffen. Diese waren lange in seiner Diözese zu Gast, während Mosul durch den sogenannten IS belagert wurde. Im Zusammenhang von „sozialen Dramen und Verwüstungen, von der Strassen, Kultorte und kulturelle Zentren betroffen sind hat er begonnen, die Zukunft seiner Studenten sicherzustellen“, sagt der Prälat der Universität über Mirkis.
Für den Erzbischof von Kirkuk ist es wichtig, gleich bei den neuen Generationen zu beginnen, um ein soziales, wirtschaftliches und kulturelles Netz im Iran zu etablieren, der immer noch von Konflikten zerrissen ist. Auch Papst Franziskus hat betont, dass die jungen Menschen die ersten Verantwortlichen seien, um eine „gesündere und solidarischere“ Gesellschaft zu etablieren.
Erzbischof Mirkis berichtet von der Erfahrung des Dialog mit den Studenten: „Ich habe es gewagt während der Belagerung durch den IS 700 Studenten der Universität Mosul als Gäste aufzunehmen – Christen und Muslime. Und es ist schön gewesen, sie wiederzusehen, was ich in der Universität hatte tun wollen. Ich hatte mir nie vorgestellt, so viele Hände zu schütteln, Fotos zu machen, neben ihnen zu lachen. Und es waren die muslimischen Studenten, die mich zuerst begrüssen wollten, glücklich, sich auf einem Foto des Treffens zu verewigen.“
An der Universität Mosul studieren circa 3.000 Christen, die jeden Tag die Strecke von der Ninive-Ebene bis nach Mosul zurücklegen – gut 100 Kilometer. Das Studentenwohnheim der Stadt ist nach wie vor nicht bewohnbar, es fehlt wegen der Zerstörungen an Wohnraum für die Studenten. Die Spuren dieser Verwüstung sind immer noch deutlich sichtbar. Die Kirche bezahlt den Studenten daher die Anreise, berichtet Mirkis. Die Aufbauarbeiten fahren derweilen fort, die Menschen wollten ein neues Kapitel beginnen, den unterbrochenen Weg weiter fortsetzen, erklärte der Erzbischof.
asianews – nv
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