Schönborn warnt vor islamischer Eroberung Europas

Kardinal Christoph Schönborn hat mit seiner sorgenvollen Predigt bei der Maria-Namen-Feier am Sonntag für grosses mediales Echo gesorgt

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Die Schlacht von Lepanto

Schönborn warnt vor islamischer Eroberung Europas

Kardinal Christoph Schönborn hat mit seiner sorgenvollen Predigt bei der Maria-Namen-Feier am Sonntag für grosses mediales Echo gesorgt. Er sprach von einer islamischen Eroberung Europas und sagte, der Kontinent habe sein christliches Erbe verschleudert.

Der Wiener Erzbischof ging in seiner Predigt am Sonntag im Wiener Stephansdom u.a. auf den historischen Ursprung des kirchlichen Festes „Maria Namen“ ein, das als Dank für die Befreiung Wiens von den Osmanen vor 333 Jahren eingeführt wurde. Europa habe sein christliches Erbe „verschleudert“, klagte der Kardinal und stellte die Frage in den Raum, ob es einen erneuten Versuch einer „islamischen Eroberung Europas“ geben werde.

Christliches Erbe „durchgebracht“

Die Erzdiözese Wien veröffentlichte den Wortlaut der Predigt des Kardinal auf ihrer Website. Da heisst es etwa: „Wir haben das christliche Erbe durchgebracht und verschleudert. Und jetzt wundern wir uns, wie es in Europa ausschaut. Es geht uns wie dem verlorenen Sohn, der das kostbare Gut des Vaters, das kostbare christliche Erbe durchgebracht hat.“

Weiters sagte Schönborn, stelle die Gesellschaft nun fest, dass es „uns hinten und vorne fehlt, wenn wir in Not geraten. Nicht nur wirtschaftlich, auch das wird kommen, aber vielmehr auch menschlich, religiös und glaubensmäßig. Was wird aus Europa werden?“
„Muslime wünschen Eroberung“

In seiner sorgenvollen Predigt unterstellte der Kardinal vielen Muslimen zudem, eine islamische Eroberung Europas zu befürworten. „Heute vor 333 Jahren ist Wien gerettet worden. Wird es jetzt einen dritten Versuch einer islamischen Eroberung Europas geben? Viele Muslime denken und wünschen sich das und sagen: Dieses Europa ist am Ende.“

Schönborn betete zu Gott, er möge Europa noch eine Chance geben. „Vergiss nicht, dass wir dein Volk sind. Und wenn wir in die Irre gegangen sind und wenn wir das Erbe durchgebracht haben, Herr, verstoß uns nicht! Verstoß nicht dieses Europa, das so viele Heilige hervorgebracht hat. Verstoß uns nicht, weil wir im Glauben lau geworden sind.“
Nicht gegen Flüchtlinge

In sozialen Netzwerken zeigte sich sehr schnell, dass die Predigt von Kardinal Schönborn zum Teil als Abkehr von der bisherigen Position der Kirche zum Thema Flüchtlinge und Asyl verstanden wurde.

Was dazu führte, dass Schönborn sich auf Twitter zu Wort meldete: „Bitte meine Predigt nicht als Aufruf zur Abwehr der Flüchtlinge verstehen“, twitterte er und verwies auf einen Text auf der Website der Erzdiözese Wien, auf der die Intention der Predigt noch einmal präzisiert wurde.
„Nichts mit Islam zu tun“

Europas christliches Erbe sei in Gefahr, weil „wir Europäer es verschleudert haben“, heißt es dort. “Mit dem Islam oder gar den Flüchtlingen hat das nichts zu tun. Es ist klar, dass viele Islamisten gerne unsere Schwäche ausnützen würden, aber sie sind für unsere Schwäche nicht verantwortlich. Das sind wir Europäer selber.“

Der Kardinal wird weiters mit den Worten zitiert: „Man darf daher meine Predigt nicht als Aufruf zur Abwehr der Flüchtlinge verstehen, darum ging es mir überhaupt nicht.” Die Chance auf eine christliche Erneuerung Europas „liegt bei uns“, so Schönborn. Notwendig sei es allerdings sich auf Christus zu besinnen, sein Evangelium zu verbreiten und „mit unseren Mitmenschen, auch den Fremden“, so umzugehen, wie Christus es “uns ans Herz legt – in Liebe und Verantwortung.“

religion.ORF.at/KAP
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Publiziert am 13.09.2016

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