Meer im Nebel

Meer im Nebel: Bildung auf dem Weg zu den Menschenrechten

Recht auf Bildung universales Menschenrecht

Bildung als Menschenrecht muss als umfassendes Anliegen begriffen werden: als Übergang der Menschheit vom patriarchalen Gesellschaftsrahmen hin zu einer universellen Kultur der Menschenrechte. Der Autor war langjähriger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Bildung und entwickelt eine neuartige These innerhalb des pädagogischen Denkens. Er schlägt vor, Qualität und Wirkung der Bildung als Elemente der Entwicklung einer sozialen Sprache aufzufassen, die dem Leben Würde verleiht.

Mit dem Inkrafttreten des menschenrechtlichen Völkerrechts waren die Bildungssysteme aufgerufen, den Aufbau einer Gesellschaft einzuklagen, die die Würde und die Rechte aller Menschen respektiert. Eine Neudefinition des Wesens nationaler Bildungssysteme wurde erzwungen und alle Dispositive der Exklusion im Zugang zu Bildung und in den Bildungsinhalten wurden endlich offensichtlich.
Das Menschenrecht auf Bildung muss die Auffassung von Bildung als Geschäft oder als uniformierender patriarchaler Mechanismus überwinden, um den grundlegenden Sinn der Bildung zu restituieren: den Aufbau von Wissen im Rahmen der Zusammenführung und des Erlernens aller Menschenrechte.

Vernor Muñoz Essay verbindet eine fachspezifisch spezialisierte Sprache mit der Umgangssprache und ermöglicht so eine unterhaltsame Lektüre für alle, die an sozialen Themen interessiert sind. Seine zudem teilweise poetische Sprache lässt die LeserInnen über eine rein thematische Vision hinaus abheben , um die Vielfalt der Werte und Konzepte zu ergründen, die es uns erlauben, ein schimmerndes Meer im Nebel zu entdecken .

Aus dem Inhalt:

Recht zu lernen, Recht zu leben
Das Lernen als lebenswichtiger Faktor
Lernen, Bildung und Menschenrechte
Mann sein im Untergang des Patriarchats als grosse
Gelegenheit
Die wissenschaftliche Rationalität einer Welt im Niedergang
Der Weg ist die Methode
Ein Meer ohne Himmel?
Das Recht auf Bildung als Menschenrecht
Von der Raupe zum Schmetterling
Inklusion ist nicht nur ein Wort
Die Bildung auf ihrem Weg zu den Menschenrechten

Pressestimmen

Unbedingt lesen! (nds Die Zeitschrift der Bildungsgewerkschaft 10/2012)

Nachdem ich das Buch einmal in die Hand genommen hatte, konnte ich es nicht mehr weg legen, da es sich ausgesprochen gut gelesen hat. Ich werde es gleich in mein Seminar im nächsten Semester integrieren. Es ist ausgesprochen inspirierend über Themen nachzudenken, die inzwischen in der Erziehungswissenschaft nicht mehr unbedingt im Mittelpunkt stehen. Die Themen, die das Buch anspricht zeigen auf wie relevant die Frage der Menschenrechtsbildung gerade auch in unserer westlichen Welt ist. Die kritische Erziehungswissenschaft ist doch nicht tot! (Prof. Dr. Ingrid Miethe, Justus-Liebig-Universität Giessen)

Vor dem Hintergrund der Debatten um von sogenannter Bildungsforschung produzierter Ergebnisse zum hiesigen Unterrrichts- und Schulwesen ermöglicht der Band von Munoz eine wesentlich andere Sichtweise: Die Perspektive auf Menschenrechte begründet einen Umgang mit ‘Bildung’, der nicht Ökonomisierung und Verwertung in den Vordergrund stellt, sondern eine menschliche Entwicklung, die einem demokratischen und interkulturell orientierten Fortschritt für alle dient. Seine Erfahrungen als UN-Sonderberichterstatter erlauben dem Autor insbesondere eine Vermittlung in der Bildungsfrage zwischen Europa und Lateinamerika. (Prof. Dr. H. Sünker, Bergische Universität Wuppertal)

Über den Autor

Dr. Vernor Muñoz
Costa-ricanischer Rechtsanwalt, Pädagoge und Philosoph.
Dr. Vernor Muñoz war von August 2004 bis Juli 2010 UNSonderberichterstatter für das Recht auf Bildung und berichtet dem UN-Menschenrechtsrat in Genf.

Meer im Nebel: Bildung auf dem Weg zu den Menschenrechten

Autor: Vernor Munoz
Taschenbuch: 95 Seiten
Verlag: Verlag Barbara Budrich (9. Oktober 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3866493746

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