Laos – Bischof Lionello Berti

Laos- Gedenken an den 50. Todestag von Bischof Lionello Berti

Quelle
OMI-Jugendseelsorge
Oblatenmissionare

Luang Prabang, Fidesdienst, 23. Februar 2018

Die kleine katholische Gemeinde in Laos schliesst sich im Geiste der Dankbarkeit den Feiern zum Gedenken an den 50. Todestag von Bischof Lionello Berti von den Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria (Omi) an. Der Bischof starb am 24. Februar vor 1968 Jahren in Laos. Pater Angelo Pelis (omi) der seit vielen Jahren in dem kleinen Land in Südostasien tätig ist, betont gegenüber Fides: “Ein halbes Jahrhundert nach dem tragischen Tod von Bischof Berti, dem erste Bischof von Nordlaos, werden wir am 24. Februar in Reggello (Florenz) mit grosser Rührung an dem Gedenkgottesdienst teilnehmen, zusammen mit anderen Zeugen des Dramas, das noch in den Seele eingraviert ist”. Reggello in der Diözese Fiesole ist der Geburtsort von Bischof Berti.

Nachdem er sich 1957 den Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria angeschlossen hatte, wurde Berti in den Norden von Laos entsandt, wohin er sich mit fünf weiteren Missionaren auf den Weg machte. Laos, eine ehemalige französische Kolonie, die seit 1955 unabhängig war, hatte damals knapp über drei Millionen Einwohner, die sich aus einem Mosaik ethnischer Gruppen zusammensetzten, deren Sprache, Kultur und Bräuche verschieden waren.

Die Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria waren seit 1935 im Norden des Landes in einem Gebiet mit animistischer und buddhistischer Bevölkerung tätig, und die Ankunft der sechs jungen italienischen Priester gab der Missionsarbeit neue Impulse. 1963 wurde das Apostolische Vikariat Luang-Prabang gegründet, dessen erster Bischof Berti sein sollte. Das Leben der Bevölkerung in dem armen Land in dem es kaum Verbindungswege gab, wurde auch vom Guerillakrieg verschiedener Gruppierungen, darunter auch die kommunistische Partei Pathet-Lao, beeinträchtigt, die für die Unabhängigkeit kämpften.
In einem solchen Kontext wurde die katholische Religion oft als “die Religion der Kolonialisten” dargestellt und die Missionare bezahlten den Preis dafür. In der Tat starben insgesamt 15 Priester und Katechisten bei ihrem pastoralen Dienst. Ausserdem waren die ersten Missionare tatsächlich zusammen mit den französischen Kolonisatoren eingetroffen, die in der Verbreitung des christlichen Glaubens ein mögliches Mittel sahen, um ihren politischen Einfluss auf die Bevölkerung auszudehnen.

Im Alter von nur 37 Jahren wurde Lionello Berti m Jahr 1962 zum Bischof geweiht und zum Vikar von Luang-Prabang ernannt. Damals lebten in dem Gebiet um Luang-Prabang 80 Katholiken und 1968 zum Zeitpunkt seines Todes waren es rund eintausend. In den fünf Jahren seíner Pastoralarbeit dehnte er die Mission trotz der finanziellen Armut und dem Mangel an Personal auf bis an die Grenzen von Thailand, Burma und China aus. Bertì begann mit dem Bau der Kathedrale, des Priesterseminars und der Schulen. Er vertraute den Schwestern von der Nächstenliebe die Pflege der Kranken und teilweise die Ausbildung der Katecheten an. Er gründete einen Säkularorden für Frauen, den es heute noch gibt.
Am 24. Februar 1968 bereitete sich eine kleine Gruppe von Hmong-Familien zur Abreise nach Sayaburi auf, wo sie Zuflucht vor den Guerillas suchten, die in den Bergen wüteten. Bischof Berti entschied sich, sie zu begleiten, um ihre Unterbringung zu prüfen. Unerklärlicherweise, stürzte ihr Flugzeug nur wenige Minuten vom Ziel in den Mekong. Die Überreste der Leichen von 13 Menschen (von den insgesamt 35) wurden von den Tieren gefressen oder durch den Verbleib im Fluss entstelllt. Elf Tage nach der Katastrophe, tauchte vor den staunenden Augen der Mitbrüder die Leiche des jungen Bischofs auf wundersame Weise aus dem Fluss auf.

Während der Revolution von 1975 wurden ausländische Missionare vertrieben, kirchliches Eigentum beschlagnahmt und für zivile Zwecke verwendet, die Kapelle wurde in ein Lagerhaus verwandelt und von dem von Grab Bischof Berti gab es dreissig Jahre lang keine Spur. Dank einer langwierigen Vermittlungsarbeit mit den lokalen Behörden in Laos wurde das Grab schliesslich wieder gefunden und wieder hergestellt.
(PA)
Fides 23/2/2018

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