Donnerstag der 1. Adventswoche
Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 7,21.24-27
Hl. Ambrosius – Tagesheiliger
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.
Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.
Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.
Kommentar zum heutigen Evangelium
Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
Predigten zum Lukasevangelium, Nr. 26, 4‒5
Auf Christus, dem Fels, gegründet
Wenn ihr euch mutig den Versuchungen entgegenstellt, dann ist es nicht die Versuchung selbst, die euch treu und beharrlich macht, sondern sie enthüllt lediglich die Tugenden der Beharrlichkeit und der Tapferkeit, die bereits in euch waren, doch auf verborgene Weise. „Glaubst du“, spricht der Herr, „dass ich mit meinen Worten etwa ein anderes Ziel verfolgte, als das, deine Gerechtigkeit offenbar werden zu lassen?“ (vgl. Hiob 40,3 LXX). Und ausserdem sagt er: „Ich habe dich Hunger leiden lassen, um dich erkennen zu lassen, von was du lebst“ (vgl. Dt 8,3‒5)
Auf die gleiche Art und Weise wird auch der Sturm das auf Sand gebaute Haus nicht fester machen. Wenn du also bauen willst, dann baue auf festem Grund. Wenn dann der Sturm anhebt, wird er das nicht umstürzen können, das auf Stein gebaut ist; doch allem, was auf Sand gebaut sein sollte, zeigt er umgehend, dass seine Fundamente nichts taugen. Deshalb: bevor der Sturm anhebt, die Orkanböen sich entfesseln, die Ströme über die Ufer steigen, also solange alles noch ruhig ist, sollten wir unsere ganze Aufmerksamkeit dem Fundament widmen, und dann unsere Wohnstatt mit den verschiedenen und soliden Steinen der Gebote Gottes errichten. Und wenn dann die Verfolgung anbricht und ein grausamer Sturm sich gegen die Christen erhebt, dann können wir zeigen, dass unser Grund auf Fels gebaut ist, auf Jesus Christus (1 Kor 3,11).
Lesungen
Buch Jesaja 26,1-6
An jenem Tag singt man in Juda dieses Lied: Wir haben eine befestigte Stadt, zu unserem Schutz baute der Herr Mauern und Wälle.
Öffnet die Tore, damit ein gerechtes Volk durch sie einzieht, ein Volk, das dem Herrn die Treue bewahrt.
Sein Sinn ist fest; du schenkst ihm Ruhe und Frieden; denn es verlässt sich auf dich.
Verlasst euch stets auf den Herrn; denn der Herr ist ein ewiger Fels.
Er hat die Bewohner des hohen Berges hinabgestürzt, die hoch aufragende Stadt; er hat sie zu Boden geworfen, in den Staub hat er sie gestoßen.
Sie wird zermalmt von den Füßen der Armen, unter den Tritten der Schwachen.
Psalm 118(117),1-2.8-9.19-20.25-27a
Danket dem Herrn, denn er ist gütig,
denn seine Huld währt ewig.
So soll Israel sagen:
Denn seine Huld währt ewig.
Besser, sich zu bergen beim Herrn,
als auf Menschen zu bauen.
Besser, sich zu bergen beim Herrn,
als auf Fürsten zu bauen.
Öffnet mir die Tore zur Gerechtigkeit,
damit ich eintrete, um dem Herrn zu danken.
Das ist das Tor zum Herrn,
nur Gerechte treten hier ein.
Ach, Herr, bring doch Hilfe!
Ach, Herr, gib doch Gelingen!
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn.
Wir segnen euch, vom Haus des Herrn her.
Gott, der Herr, erleuchte uns.
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