Montag der 23. Woche im Jahreskreis

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 6,6-11

Quelle
Hl. Felix und Hl. Regula
Joseph Müller,  Hl. Maternus – Tagesheilige

An einem anderen Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte. Dort sass ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war.
Die Schriftgelehrten und die Pharisäer gaben acht, ob er am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
Er aber wusste, was sie im Sinn hatten, und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand auf und trat vor.
Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zugrunde gehen zu lassen?
Und er sah sie alle der Reihe nach an und sagte dann zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er tat es, und seine Hand war wieder gesund.
Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt und berieten, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Lukasevangelium, V, 39−40 (vgl.: Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 21, München 1915)

„Dort sass ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war“

So belebte der Herr jene Hand, die Adam ausstreckte, um die Früchte des verbotenen Baumes zu pflücken, mit der heilbringenden Kraft guter Werke: sie, die durch die Sünde verdorrt war, sollte durch gute Werke gesunden. Hierbei schalt Christus die Juden; denn diese verletzten infolge verkehrter Auslegungen die Gesetzesvorschriften, indem sie glaubten, man müsse am Sabbat auch von den guten Werken ausruhen, während das Gesetz in seiner damaligen Form nur die Gestaltung des Zukünftigen vorbildete, das doch bloss ein Ausruhen vom Bösen, nicht vom Guten in sich schloss […]    

Du hast die Worte des Herrn vernommen: „Strecke deine Hand aus!“ Ein gemeinsames Heilmittel für alle liegt hier vor. Auch du, der du eine gesunde Hand zu haben glaubst, hüte dich, dass nicht Habsucht, hüte dich, dass nicht Freveltat sie lähme! Strecke sie des öfteren aus! Strecke sie nach dem Armen aus, der dich anfleht! Strecke sie aus dem Nächsten zu helfen, einer Witwe Unterstützung zu gewähren, einem zu Unrecht Geschmähten dem Unrecht zu entreissen! Strecke sie aus zu Gott für deine Sünden! So streckt man die Hand aus, so wird sie geheilt.

Lesungen

Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 1,24-29.2,1-3

Brüder! Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.
Ich diene der Kirche durch das Amt, das Gott mir übertragen hat, damit ich euch das Wort Gottes in seiner Fülle verkündige,
jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war. Jetzt wurde es seinen Heiligen offenbart;
Gott wollte ihnen zeigen, wie reich und herrlich dieses Geheimnis unter den Völkern ist: Christus ist unter euch, er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit.
Ihn verkündigen wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden mit aller Weisheit, um dadurch alle in der Gemeinschaft mit Christus vollkommen zu machen.
Dafür kämpfe ich unter vielen Mühen; denn seine Kraft wirkt mit grosser Macht in mir.
Ihr sollt wissen, was für einen schweren Kampf ich für euch und für die Gläubigen in Laodizea zu bestehen habe, auch für alle anderen, die mich persönlich nie gesehen haben.
Dadurch sollen sie getröstet werden; sie sollen in Liebe zusammenhalten, um die tiefe und reiche Einsicht zu erlangen und das göttliche Geheimnis zu erkennen, das Christus ist.
In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.

Psalm 62(61),6-7.8-9

Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe;
denn von ihm kommt meine Hoffnung.
Nur er ist mein Fels, meine Hilfe, meine Burg;
darum werde ich nicht wanken.

Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre;
Gott ist mein schützender Fels, meine Zuflucht.
Vertrau ihm, Volk Gottes, zu jeder Zeit!
Schüttet euer Herz vor ihm aus!
Denn Gott ist unsere Zuflucht.

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